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Beiträge über Ebendorf im Banat in der
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mit freundlicher Genehmigung der Landsmannschaft
der Banater Schwaben.
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Das Digitale Archiv der Banater Post 1952 - 2011 erhalten Sie hier: | ![]() |
Nummer 1 - Jahrgang 15 |
München, 15. Januar 1970
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AUS DEM BANAT
Wasserleitungen sind für alle Dörfer im Banat angekündigt
Marienfeld, Albrechtsflor, Orczydorf, Ebendorf und Kladova,
bei Bethausen haben Trinkwasserleitungen. Ostern, Padureni, Bobda und Sudriasch
haben mit dem Bau ihrer Leitungen begonnen. Mit dieser Meldung - so darf
man sagen - ist ein ernstes Problem im Banat in den Vordergrund gerückt
worden, das erstmals seit der Gründung deutscher Siedlungen im Banat
wieder verstärkte Aufmerksamkeit verdient. Man geht derzeit von der
möglichen Erweiterung der bereits in 52 Dörfern bestehenden Trinkwasserversorgung
aus. Sie erfordert eine wesentliche Erweiterung des, bestehenden Versorgungsnetzes.
Man denkt hierbei besonders an den Ausbau von Trinkwasserleitungen für
die Kleinstädte wie Großsanktnikolaus und Hatzfeld, deren Netz
unzulänglich geworden ist.
Jahrgang 17 - Nummer 9 |
München, 15. September 1972
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AUS DEM BANAT
DEUTSCHSPRACH IGE ZEITUNGEN IN RUMÄNIEN BERICHTEN
Ebendorfer Kulturheim eröffnet
Sonntag, den 30. Juli wurde in der Gemeinde Ebendorf südöstlich
von Lugosch, ein neues Kulturheim eröffnet. Der Bau umfaßt einen
Saal mit 300 Plätzen, eine Bibliothek, einen Klub und Nebenräumlichkeiten.
Bei der Eröffnung sprachen zahlreiche Persönlichkeiten des örtlichen
Lebens.
Jahrgang 19 - Nummer 10 |
München, 15. Oktober 1974
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Kirchweihtradition im Banat
"Kerweitraditionen im Banat" nennt Heinrich Lay, Lyzealprofessor
in Lugosch, seinen Aufsatz, der im 1. Band der zweimal jährlich erscheinenden
Zeitschrift "Forschungen zur Volks- und Landeskunde" veröffentlicht
wurde. Aufgrund älterer Literatur - darunter auch Adam Müller-Guttenbrunn
und Hans Hagel - sowie eigener Beobachtungen behandelt er Ursprung und
Verlauf des Festes "für eine Gruppe von 63 erforschten Dörfern."
Das Kerweihfest werde in immer mehr Dörfern vorverlegt
und statt im Oktober und November schon im August und September gefeiert,
um den Jugendlichen, die Mittel-, Fach- und Hochschulen besuchen, die Möglichkeit
zu bieten, während der Sommerferien daran teilzunehmen.
Es wurde in folgenden Ortschaften gefeiert: Alexanderhausen,
20 Paare, zum erstenmal seit Ende des Krieges wieder in schwäbischer
Tracht; Bogarosch, 43 Trachtenpaare; Billed, 18 Trachtenpaare; Bakowa,
28 Trachtenpaare; Detta, 12 Paare aus Detta und den Nachbargemeinden in
"Dirndltracht"; Darowa, 33 Trachtenpaare; Engelsbrunn, 21 Paare ohne
Tracht; Gertianosch, 15 Trachtenpaare; Großsanktnikolaus, 32 Trachtenpaare
; Grabatz, 20 Trachtenpaare ; Großscham. 23 Trachtenpaare: Guttenbrunn,
26 Trachtenpaare ; Josefsdorf, 20 Trachtenpaare; Kleinbetschkerek, 24 Trachtenpaare;
Knes, 12 Trachtenpaare; Kreuzstätten, 10 Paare; Schag, 18 Trachtenpaare;
Stiuca
(Ebendorf), 18 Paare; Lenauheim, 20 Trachtenpaare ; Lunga (Gem. Großkomlosch).
10 Paare; Marienfeld, 32 Trachtenpaare; Mehala (Temeschburg), 14 Trachtenpaare;
Neu-Kischoda, 20 Trachtenpaare; Neuarad, 30 Trachtenpaare; Nitzkydorf,
33 Trachtenpaare; Perjamosch, 25 Paare "schon traditionsgemäß
nicht in schwäbischer Tracht"; Pankota, 12 Trachtenpaare; Sanktanna,
55 Trachtenpaare; Traunau, 18 Paare "trugen wieder, zum erstenmal in den
Nachkriegsjahren, die einheimische schwäbische Tracht"; Tschanad,
24 Trachtenpaare; Tschene, 12 Paare ohne Tracht; Wiesenhaid, 14 Trachtenpaare;
Bentschek, 18 Trachtenpaare; Blumenthal, 22 Paare; Freidorf, 10 Trachtenpaare;
Giselladorf, 8 Trachtenpaare; Lovrin, 28 Trachtenpaare; Rekasch, 15 Trachtenpaare;
Triebswetter, 25 Trachtenpaare.
Jahrgang 20 - Nummer 2 |
München, 15 Februar 1975
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Von Albrechtsflor bis Zipar
Das rumänische Banat samt Arader Gebiet im Zahlenspiegel
1930 und 1940.
Verzeichnis der Orte mit soviel Deutschen, daß
es eine deutsche Volksschule gegeben hat. Hinführung zur Tagung der
Vertrauensleute der Heimatortsgemeinschaften, kurz HOG, am 12. April 1975
(Samstag) und 13. April (Sonntag) in Homburg/Saar.
Die nachfolgende Kurzaufstellung soll allseits einen
verläßlichen Überblick geben. Einerseits ist bei uns eine
neue Generation herangewachsen, die von 1930 u. 1940 - immerhin sind inzwischen
45 Jahre bzw. 35 Jahre vergangen - keine oder nur unklare Vorstellungen
hat. Andererseits herrschen trotz mancher Bemühungen selbst in Kreisen
donauschwäbischer und südostdeutscher Landsleute als auch in
Kreisen von Vertriebenen, was man kaum für denkbar halten möchte,
verschwommene Begriffe über uns, von weiteren Kreisen des deutschen
Volkes ganz zu schweigen.
Die erste Zahl jeder Gemeinde ist der amtlichen Volkszählung
Rumäniens aus dem Jahre 1930 entnommen.
Im damaligen Königreich Rumänien gab es laut
dieser Volkszählung insgesamt 745.421 Deutsche (4,1 % der Gesamtbevölkerung)
, wovon allein 275.369 Deutsche im Banat samt Arader Gebiet verzeichnet
sind, also 37 % aller Deutschen Rumäniens (Siebenbürgen 253.426,
Bessarabien 81.089, Buchenland 75.533, Sathmar und Maramuresch - Oberwischaul
- 15.057, Dobrudscha 12.581).
Unsere Banater Zahl von 275.369 Deutschen verteilte sich
wie folgt:
Temesch-Torontal | 174.395 |
Arad + Ks. Neuarad |
52.202
|
Karasch |
25.654
|
Sewerin |
23.118
|
Von insgesamt 811 Verwaltungseinheiten dieser 4 Komitate
(= Regierungsbezirk bzw. Regierungspräsidium) hatten 105 Verwaltungseinheiten
eine absolute oder relative deutsche Mehrheit (Reschitz 53 %, Temeschburg
30 % vor Madjaren und Rumänen usw.)
Die zweite Zahl jeder Gemeinde ist der Bestandsaufnahme
der Deutschen Volksgruppe in Rumänien vom 3. 11. 1940 entnommen (Fundstelle
"Nation und Staat" 1940/41, Jahrgang 1914, Zeitschrift, Nationalbibliothek
Wien). Die Aufstellung zeigt im einzelnen klar auf, daß nicht immer
die zweite Zahl höher ist als die erste. Näher kann darauf hier
nicht eingegangen werden.
Die Schreibweise der herkömmlichen Ortsnamen ist
auf den einfachsten Nenner gebracht: Lauttreue (Warjasch und Lowrin, Tschakowa
und Wetschehausen) und durchgehende Zusammenschreibung (Großsanktnikolaus,
Aradsanktmartin usw.).
Albrechtsflor 1206/1238, Alexanderhausen 1722/1695 (!), Aliosch 314/334, Altbeba 346/ 371, Altbeschenowa 111/-, Altkischoda 399401, Altringen 161/154 (!), Altsadowa 570/573, Altsanktanna 1826/2425, Arad 6.130/7020 (!), Aradsanktmartin 2814/3888, Aurelheim 390/349 (!);
Bakowa 2017/2171, Balinz 78/82, Banlak 80/83, Baratshausen 354/371, Barsa 140/135 (!), Baumgarten 792/922, Bersaska 114/61 (!), Bersowia 122/157, Bethausen 568/573, Billed 343113455, Birda 793/894, Blumenthal 1143/1173, Bobda 183/171 (!). Bogarosch 2176/2269, Bosowitsch 173/260, Bresondorf 272/282, Brestowatz 160/302, Bruckenau 1118/1281, Buchberg 109/108 (!) Bulgarische Kolonie 123:132, Busiasch 1051/1215, Buten 84/157, Butin 69/85;
Charlottenburg 197/242;
Darowa 1884/2014, Denta 582/688, Deschan 72/106,
Detta 2334/2704, Deutschbentschek 1418/1532, Deutschbokschan 1208/1284,
Deutschpereg 610/678, Deutschsanktmichael 1106/1416, Deutschstamora 1126/1235,
Deutschsanktnikolaus 1397/1468, Deutschsanktpeter 1959/2255,
Deutschtschanad 1438/3025 (mit Großtschanad zusammen). Dognatschka
706/630 (!), Dolatz 1075/1297, Doman 320/529, Duleu 98/127;
Ebendorf 927 (*1930) / 984 (*1940) , Eibenthal 0 (582 Tschechen von 590 Einwohnern)/100, Eichenthal 397/444, Eisenstein 56/63, Engelsbrunn 1520/1662;
Fatschet 262/326, Ferdinandsberg 647/1165,Fibisch 394/466, Fisesch 122/144, Fodorhausen -/343, Folia 159/229, Franzdorf 571/444, Frauenwiese 5(149 Tschechen)/104, Freidorf 2195/2894;
Gad 194/nicht erfaßt, Galscha 315/377, Gataia
321/407, Gertianosch 2438/2779, Gertinisch 78/135, Gier 551/665, Gilad
312/378, Giroda 929/769 (!). Girok 177/203, Giseladorf 849/962, Giulwes
454/497, Glogowatz 3882/4324, Gottlob 1777/1814, Grabatz 2111/2180, Großberegsau
182/nicht erfaßt, Großjestscha
2107/2232, Großkomlosch 947/974, Groß:anktnikolaus
2362/2531, Großsanktpeter 416/351 (!) Großscham 2010/2532,
Großsurduk 10l/212, Großtschanad 1547/3025 (mit Deutschtschanad)
Guttenbrunn 2482/2405 (!). Gyorok 73/223;
Hatzfeld 764017640, Hellburg 1073/1056 (!) Herkulesbad 88/154, Herneakowa 88/104, Hodoni 586/620;
Igrisch 155/113 (!). Ineu 86/262, Iwanda 318/319;
Jahrmarkt 4647/5046, Janova 241/247, Johannisfeld 1656/1774, Josefsdorf 707/812;
Kakowa 97/103, Kalatscha 170/162 (!). Karansebesch 2083/2303, Karaschowa 153/138 (!), Keglewichhallsen 1012/968 (!), Kerelusch 198/327, Ketfel 328/331, Ketscha 221/324, Kischineu- Krisch 34/230, Kisseto 68/113, Kleinbetschkerek 2294/2741, Kleinjetscha 1095/1099, Kleinomor 408/543, Kleinsanktnikolaus 1335/1555, Kleinsanktpeter 600/685, Kleinschemlak 7251713 (!). Kleinsiedel 258/262, Klopodia 466;713, Knees 974/1004, Königsgnad 897/1086, Königshof 700/982, Kowatschi 850/950, Kreuzstätten 737/965, Kurtitsch 217/144 (!);
Lenauheim 2366/2619, Lichtenwald 2/- (!) Liebling 4070/4933, Lindenfeld 314/328, Lippa 1922/2015, Lowrin 3302/3418, Lugosch 6152/6414, Lunga 415/429, Lupak 46/104;
Marienfeld 2769/3004, Matscha 8441980 Medwesch 176/119 (!). Mehadia 132/127 (!) Mercydorf 1263/1304, Monostor 241/199 (!), Morawitz 1500/1593, Moritzfeld 2015/1945 (!);
Nadlak 51/112, Nadrag 601/780, Nero 423/422, Neuarad 5110/5948, Neu-beschenowa 2223/2310, Neuburg (Uiwar) 1450/1690, Neudorf 914/935, Neuhof 198/210, Neukaransebesch 6861745, Neukischoda 3160/3724, Neumoldowa 198/154 (!). Neupanat 1872/2003, Neupaulisch 402/404, Neusanktanna 4922/ 5855, Neusanktpeter 6521730, Neusentesch 109/153, Neusiedl 584/608, Nitzkydorf 2114/ 2069 (!);
Obad 327/375, Ofsenitz 704/809, Ohaba Bistra 95/326, Opatitz 70/-, Orawitz 2155/1993 (!). Orczydorf 1854/1940, Orschowa 1662/1412 (!),Ostern 1631/1611 (!), Otlaka 273/203 (!);
Paduren 49/100, Panjowa 275/266 (!), Pankota 1177/1150 (!), Paratz 527/598, Paulisch 376/416, Perjamosch 4047/4236, Perkos 404, 459, Pesak 458/486 Pustinisch 73/19 (!);
Radna 178/276, Rekasch 1687/1623 (!). Reschitz 10637/13248, Rittberg 91/129, Rudna 102/122, Rumänischbokschan 383/472, Rußberg 525(mit Ruskitza)/436, Ruskitza 525(mit Rußberg zusammen)/292;
Sackelhausen 3376/4030, Saderlach 1530/1529 (!).
Sakul 77/108, Sanktandrees 1954/2096, Sanlean 571/680, Sarawal 377/376
(!). Saska 257/230 (!),Satulnou 386/419, Sawarschin 95/133, Schag 1245/1338,
Schebel 199/225 Schimand 539/612, Schipet 133/147, Schnellersruh 7(483
Tschechen von 503 Einwohnern)/
103, Schöndorf 1652/1748, Schupa 25/104 Sebisch
54/100, Segenthau 1600/1714, Sekeshut 310/321, Sekul 453/506, Semlak 1873/2001,
Sigmundhausen 555/806, Steierdorf Anina 5562(2319 Tschechen und Slowaken)/7110;
Temeschburg 27807(27652 Madjaren)/34008 (1), Temeschgroßdorf 455/433 (!). Temeschslatina 107/122, Teregowa 144/144, Tolwad 607/728, Tomescht 265/234 (!), Topletz 125/149, Traunau 1033/1240, Triebswetter 2748/2868, Tschakowa 1759/1959, Tschawosch 675/676, Tschene 1033/1023 (!), Tschermei 88/152;
Ulmbach (Neupetsch) 2110/2510, Ungarischpetschka 56/99;
Waldau 245/245, Walkan 81/107, Warjasch 2361/2516 Warschand 9/141, Weidenthal 1041/1061: Wetschehausen 1194/1348, Wiesenhaid 905/1041, Winga 392/465, Wiseschdia 603/625, Wojteg 1015/1253, Wolfsberg 1124/1180, Wukowa 1 (532 Slowaken von 1040 Einwohnern)/463;
Zipar 550/561.
**In der Reihe
Alphabetisches Gemeindeverzeichnis mit 50 und mehr Banater Schwaben (x) auf Grund der Volkszählung des Königreiches Großrumänien 1930
...
54. Ebendorf/Stiuca/Csukás (Eevetarf):
Kreis Lugosch, 927 D. v. 947 Einw.
97,88 % -
9 Rumänen
...
216. Stiuca/Ebendorf/Csukás- 91,88 % Deutsche
927
...
...
36. Csukás / Ebendorf / Stiuca Krs. Lugosch /
Kom. Sewerin
rk. Pfarrei / Dek. Lugosch
ev. Kirchengemeinde A.B.
Lugosch Kirchenbez. Temeschburg
...
...
87. Ebendorf Staatsschule 927 D./ 97,88 %
...
Jahrgang 25 - Nummer 3 |
München, 15. März 1980
|
Das war die Kette unserer festen Burgen
245 Gemeinden mit 50 und mehr Deutschen in der Reihenfolge
des Hundertsatzes der Deutschen. Nebst den damals gezählten Deutschen
ist die Zahl der größten nichtdeutschenGruppe angeführt.
Die Orte mit relativ deutscher Mehrheit, insgesamt zehn
einschließlich Temeschburg, sind gesperrt gedruckt. Die höchsten
Mehrheitssätze haben reine Bauerngemeinden, die klein sind und mehr
abseits liegen.
Alles andere drückt die Liste eindeutig aus: Unsere
siedlungsmäßige Geschlossenheit war mit 94 Mehrheitsgemeinden
(absolut) und mit zehn relativen Mehrheitsgemeinden ganz ungewöhnlich
stark. Heute ist das fast so gut wie ganz dahin.
1.
|
100,00-% D.
|
Lindenfeld |
314 D.
|
/ - |
2.
|
99,82 % D.
|
Wolfsberg |
1124 D.
|
/ 2 Madjaren |
3.
|
98,80 % D.
|
Kleinschemlak |
725 D.
|
/ 4 Madjaren |
4.
|
98,44 % D.
|
Albrechtsflor |
1206 D.
|
/14 Zigeuner |
5.
|
98,32 % D.
|
Darowa |
1884 D.
|
/20 Rumänen
|
6.
|
98,30 % D.
|
Weidenthal |
1041 D.
|
/14 Rumänen
|
7.
|
98,26 % D.
|
Eichenthal |
397 D.
|
/ 6 Rumänen |
8.
|
97,88 % D.
|
Ebendorf |
927 D.
|
/ 9 Rumänen |
9.
|
97,84 % D.
|
Kleinomor |
408 D.
|
/ 5 Bulgaren |
10.
|
97,72 % D.
|
Traunau |
1033 D.
|
/22 Rumänen
|
...
|
||||
19.
|
96,91 % D.
|
Wetschehausen |
1194 D.
|
/14 Madjaren
|
...
|
Jahrgang 20 - Nummer 4 |
München, 15. April 1975
|
Gemeinde Ostern auch im Banat
Ein längerer Beitrag unter der Überschrift "Ostern
gibt es in gut 70 Ortsnamen" in der Landshuter Zeitung vom 25.3.1975 (Bayerische
Chronik) gibt hinreichende Veranlassung zu diesen Zeilen.
Ganz hart an der rumänisch-jugoslawisehen Grenze
liegt das Banater Dorf Ostern, rumänisch Comlosul-Mic, madjarisch
Kiskomlos.
Dieses Banater Ostern hatte laut rumänischer Volkszählung
vom Jahre 1930 bei 1673 Einwohnern rund 1631 Deutsche außerdem 18
Madjaren, 12 Rumänen und 12 Zigeuner. Mit 97,5 % Deutschen war es
eine der vielen rein deutschen Bauerngemeindendes Banates, die restlichen
2,5 % Madjaren, Rumänen und Zigeuner waren Bedienstete.
Nun, diese Gemeinde Ostern, damals auch eine eigene Pfarrei,
ist nach einer Sage vornehmlich von 5 Brüdern Fraunhoffer aus Straubing
gegründet worden. Hier der Wortlaut der Sage "Triebswetter - Gottlob
- Ostern": Als die Ansiedler der 3 Dörfer endlich am Ziele ihrer Wanderschaft
angekommen waren, ließen sie sich zur Rast an dem Ort nieder, wo
heute Triebswetter steht, und weil gerade ein trüber, regnerischer
Frühlingstag war, nannten sie die erste Niederlassung nach dem trüben
Wetter Triebswetter.
Eine unzufriedene Gruppe strebte weiter, trotz der aufgeweichten
Landstraße, und als sie an den nächsten geeigneten Siedlungsort
kamen, hellte sich eben der Himmel auf. Da riefen sie: "Gottlob!" und blieben
und nannten ihr Dorf so.
Da war noch ein Häuflein Kolonisten, das gab sich
auch jetzt noch nicht zufrieden und zog an den dritten Bestimmungsort.
Unter ihnen befanden sich auch die 5 Brüder Fraunhoffer aus Straubing.
Einer davon, mit Namen Peter, trug ein Kruzifix voran. Es war gerade um
die Osterzeit, als sie die ausgemachte Siedlungsstelle erreichten. Die
ersten Pflanzer ließen sich auf dem Hasenhügel nieder und nannten
die neue Siedlung Ostern, welchen Namen das Dorf im Banat bis heute führt.
Das Kreuz aber, das Peter Frauenhoffer trug, wird von
dessen Nachkommen aufbewahrt und heißt im Dorfe gemeiniglich Ansiedlerkreuz.
(Seite 32 aus Hans Diplich und Alfred Karasek, Donauschwäbische Sagen,
Märchen und Legenden, Verlag Christ unterwegs, München 1952 mit
112 Seiten).
Von Ostern sind es etwa 8 km bis Hatzfeld. Der Name dieser
Kreisstadt geht auf ein hessisches Geschlecht in habsburgischen Diensten
bzw. dessen hessischen Stammort zurück. Dieser Kreis Hatzfeld im Banat
mit damals (1930) 43.465 Einwohnern hatte eine absolute deutsche Mehrheit
von 55,6 % (24.173 Deutsche), gefolgt von 18,4 % Rumänen, 15,7 % Madjaren,
6,8 % Serben, 3 % Zigeunern, 0,2 % Juden, 0,2 % Slowaken und Tschechen
sowie anderen.
Die 18 Gemeinden des Kreises Hatzfeld, davon 8 mit absoluter
deutscher Mehrheit, hatten damals eine Durchschnittsgröße von
2415 Einwohnern. Sie waren also, gemessen an hiesigen Verhältnissen,
überdurchschnittlich groß.
Und nun zum Schluß eine Reihe schöner deutscher
Ortsnamen im Banat, die aber heute dort zumeist nicht mehr gehraucht werden
dürfen:
Albrechtsflor, Altringen, Baumgarten, Bethausen, Blumenthal,
Bruckenau, Buchberg, Charlottenburg, Ebendorf, Eibenthal,
Eichenthal, Eisenstein, Engelsbrunn, Ferdinandsberg, Franzdorf, Frauenwiese,
Freidorf, Giseladorf, Gottlob, Guttenbrunn, Hatzfeld, Herkulesbad, Johannisfeld,
Josefsdorf, Königsgnad, Königshof, Kreuzstätten, Lenauheim,
Lichtenwald, Liebling, Lindenfeld, Marienfeld, Mercydorf, Moritzfeld; Neudorf,
Neuhof, Neusiedl, Nitzkydorf, Orcydorf, Ostern, Rittberg; Sackelhausen,
Saderlach, Schnellersruh, Schöndorf, Segenthau, Sigmundhausen, Steierdorf-Anina,
Temeschburg, Traunau, Triebswetter; Waldau, Weidenthal, Wiesenhaid.
Jahrgang 20 - Nummer 10 |
München, 15. Oktober 1975
|
Kirchweihfeste mehrheitlich immer noch in schwäbischer Tracht
Kirchweihfeste mehrheitlich immer noch in schwäbischer
Tracht. Schwäbische "Kerwei" nach althergebrachter Weise gab es in
Sanktanna mit 59 Paaren, Lenauheim mit 24 Paaren, Neupanat mit 30 Paaren,
Lieblingmit 23 Paaren, Gertianosch mit 16 Paaren, Großsanktpeter
mit 19 Paaren, Neukischoda mit 10 Paaren, Großsanktnikolaus mit 32
Paaren, Bogarosch mit 32 Paaren, Schag mit 18 Paaren, Grabatz mit 22 Paaren
und Alexanderhausen mit 19 Paaren.
Ohne schwäbische Tracht feierten in Freidorf 46
Ehepaare, - Ob die 18 Paare in Semlak, die 20 Paare in Perjamosch in Tracht
waren oder nicht, ging aus den Berichten nicht hervor. In Detta trugen
die Mädchen der 19 Paare Dirndl-Kleider.
Vorverlegte Kirchweihfeste
Ungewöhnlich früh fanden heuer in vielen Orten
des Banats die Kirchweihfeste statt. Sie wurden vorverlegt, um Schülern
und Studenten in der Ferienzeit die Teilnahme zu ermöglichen. Das
Interesse der studierenden Jugend an der Brauchtumspflege ist umso erfreulicher,
als offenkundig bei der übrigen Jugend das Interesse an den Dingen
nicht mehr überall so groß ist, daß die erwünschte
Teilnehmerzahl zustandekäme.
Bei den Schülern und Studenten kann neben dem Interesse
für die Sache selbst auch die Tatsache eine Rolle spielen, daß
sie in ihrem schulischen Fortkommen auch auf Wohlverhaltensbescheinigungen
angewiesen ist.
Aus weiteren Berichten über Kirchweihfeste: Blumenthal
19 Trachtenpaare, Warjasch 30 Paare Billed; 31 Trachtenpaare; Guttenbrunn
22 Trachtenpaare; Sackelhausen 42 Paare; Lovrin 27 Paare; Engelsbrunn 18
Paare in "Mini"; Nitzkydorf 33 Trachtenpaare; Triebswetter 26 Trachtenpaare
; Kleinkomlosch (Ostern) 23 Trachtenpaare; Tschanad 33 Trachtenpaare; Rekasch
9 Paare; Uihel 12 Trachtenpaare ; Bentschek 23 Trachtenpaare ; Tschene
12 Paare in "Dirndl"; Marienfeld 37 Trachtenpaare; Darowa 35 Trachtenpaare;
Ebendorf
10
Paare; Großscham 20 Trachtenpaare; Josefsdorf 21 Trachtenpaare; Neuarad
21 Trachtenpaare; Traunau 14 Trachtenpaare; Wiesenhaid 19 Trachtenpaare.
Jahrgang 21 - Nummer 7 |
München, 15. Juli 1976
|
HOG - Treffen in München
Am 22. Mai 1976 (zwischen 10 und 15 Uhr) waren auf entsprechende
Einladungen hin die HOG-Vertreter aus München und Umgebung zu einer
"kleinen" Arbeitstagung im Bürgerbräukeller zusammengekommen.
Es waren dies die Vertreter aus folgenden Banater Gemeinden: Altsanktanna,
Darowa, Ebendorf, Gertianosch, Gottlob, Großscham, Janowa,
Johannisfeld, Kalatscha, Neubeschenowa, Neusanktanna, Orschowa, Reschitz,
Saderlach. Traunau,. Warjasch und Wiesenhaid.
Nach den angekündigten Ausführungen von Bundesgeschäftsführer
Huniar, Geschäftsführendem Bundesvorsitzend. Schmidt und Bundesvorsitzendem
Stocker folgte jeweils eine außerordentlich aufschlußreiche
Aussprache.
Zum Mittagessen hatte der Reschitzer Landsmann Drexler
Banater Bratwürste aus seinem Geschäft herbeigeschafft, die ganz
vortrefflich mundeten.
Kleine mundartkundliche Ecke:
Der Ausdruck "Latwerge" in einigen donauschwäbischen Mundarten
Vor einigen Jahren brachte ich eine knappe Zusammenfassung
über die mundartlichen Benennungen der Marmelade in deutschen Dialekten
des Banats (vgl. Anton Peter Petri: Die Marmelade in den deutschen Mundarten
des vortrianonischen Banats. Eine wortkundliche Plauderei. In: Donauschwäbische
Lehrerblätter Jg. 9, 1963, H. 2 (34). S. 46-48).
Heute möchte ich den Ausdruck "Latwerge" etwas näher
untersuchen.
Ich konnte ihn in folgenden donauschwäbischen Mundarten
finden:
Latwerg (w): Gakowa/Batschka (abgek.: Ba); Gara/Ba; Kollut/Ba; Torschau/Ba;
Latwer(i)ch w, m): Birda/Banat (abgek.:B); Bulkes/Ba; Ebendorf/B; Kleinschemlak/B; Kertschedin/Syrmien; Komlosch/B; Liebling/B; Tschesterek/B (selten!);
Ladwerje (w): Jarek/Ba; Semla/Arader Kom. (bei den Deutschen, die nordrhein-fränkisch sprechen).
Aufschlußreich ist die Mischform: Leckmerich (Albrechtsflor/B; Gottlob/B; Triebswetter/B); sie entstand aus Leckwar + Latwerich mit eingeschobenem m. Solche Kontaminationsformen kommen bei uns nicht selten vor.
Die Deutung des Mundartausdruckes ist nicht einfach. Das
mittelhochdeutsche latwerge, latwerje, latwarje bedeutet eingedickter Heilsaft,
Arznei in Breiform, die durch Kochen verdickt wird. Wir haben es mit einem
Wort der mittelalterlichen Heilkunde zu tun, das letztlich vom Griechischen
ausgeht. Dort hieß ein Heilmittel, das man im Munde zergehen läßt,
ekleikton.
Daraus machten die römischen Ärzte - mit Anlehnung
an das lateinische electus = erlesen - ein "electarium" ; über vulgärlateinisch
,,(e)lactuarium" entstand das italienische ..lattovaro"; ins Deutsche kam
der Ausdruck aus dem altfranzösischen "lectuaire", "laituaire", "leitueire"
um das Jahr 1180.
In der frühneuhochdeutschen Zeit hatte Latwerge
auch die Bedeutung von durch Kochen zäh eingedicktes Obstmus, das
man als Brotaufstrich verwendete. (Vgl. Trübners Deutsches Wörterbuch,
Bd. IV., 385- 386). Das verstehen letztlich unsere Mundarten darunter.
Jahrgang 23 - Nummer 6 |
München, 15. Juni 1978
|
Vorläufiger Kreisvorstand in München
Im Beisein der Landsleute Stocker und Schmidt konstituierte sich am 31. Mai d. J. im Haus des Deutschen Ostens folgende Kreisvorstandschaft:
Jahrgang 26 - Nummer 8 |
München, 15. August 1981
|
Der Tod riß eine Lücke bei den Ebendorfern
In Meckesheim/Mönchzell verstarb im 73. Lebensjahr
der aus Ebendorf stammende Landsmann Johann Kolacsek an einem Herzversagen.
Im Jahre 1978 kamen die Eheleute Johann und Katharina Kolacsek, geb. Hubacsek,
im Zuge der Umsiedlung durch die Hilfe der Geschwister Kronauer (Altbürger)
nach Mönchzell.
Die Kronauers waren verschiedentlich in Rumänien,
lernten Kolacseks kennen und erlebten Banater Gastfreundschaft. Hier angekommen,
erlebten diese Gleiches seitens der Geschwister Kronauer.
Johann Kolacsek erlernte den Müllerberuf. Im Jahre
1934 ehelichte er seine Gattin Katharina. Im Jahre 1936 wurde eine Getreide-Schrotmühle
gekauft. Landwirtschaft wurde auch betrieben. Durch Fleiß und Sparsamkeit
blieb der Wohlstand nicht aus. Die Umgestaltung im Jahre 1944 machte diesem
Zustand ein Ende. Die letzten Jahre verlebte das Ehepaar in Lugosch.
Nachkommen waren dem Ehepaar nicht beschieden. Der dahingeschiedene
Landsmann kam als rüstiger Mann und mußte, kaum die amtlichen
Formalitäten erledigt, schon gehen. Unter den vielen Beerdigungsteilnehmern
waren viele Ebendorfer Landsleute. Ein Teil des früheren Kirchenchores
sang die heimatlichen Grablieder, er gestaltete in der sich anschließenden
Totenmesse den Gesang (Nachahmenswert). Das innigste Beileid der Gattin
und den Anverwandten!
Jahrgang 28 - Nummer 3 |
München, 15. März 1983
|
Ebendorf/Meckesheim/Mö. Um die Weihnachtszeit kam über das Umsiedlungslager Nürnberg, im Zuge der Familienzusammenführung, Franz Burghardt mit Gattin Magdalena und Sohn Nikolaus in Meckesheim/Mö., Xxxstr. 12, bei der Schwester von Franz Burghardt, Katharina Kolaschek, an. Den Banater Landsleuten ein gutes Eingewöhnen und Geduld mit dem Amtsschimmel.
Jahrgang 30 - Nummer 17 |
München, 5. September 1985
|
Einladung zum ersten Ebendorfer Heimattreffen
Am 5./6. Oktober 1985 findet unser erstes Heimattreffen
in Augsburg-Königsbrunn, im Gasthof Krone, statt.
Alle unsere Ebendorfer Landsleute sind herzlichst dazu
eingeladen.
Jahrgang 30 - Nummer 22 |
München 20. November 1985
|
Gelungenes Heimattreffen der HOG Ebendorf
So wie geplant, fand das 1. Heimattreffen der Ebendorfer
am 5./6. Oktober in Königsbrunn-Augsburg statt.
Es kamen, obwohl nur 150 Personen angemeldet waren, 220
ehemalige Ebendorfer zusammen. Es war ein frohes Wiedersehen, denn aus
allen Teilen der Bundesrepublik Deutschland waren sie gekommen, und man
hatte sich schon seit langen Jahren nicht gesehen. Sogar aus Österreich
und aus Amerika war je eine Familie gekommen, um Wiedersehen zu feiern.
Samstag, den 5. 10., um 11 Uhr, kamen die ersten
Landsleute in der schmucken Wirtschaft "Krone" in Königsbrunn an,
und man begrüßte einander ganz herzlich. Das ging so bis gegen
18 Uhr, bis alle da waren und sich begrüßt hatten. Man hörte
fröhliches Lachen, und so manche Erinnerungen wurden ausgetauscht.
Pünktlich wie vereinbart kamen die Ehrengäste,
Franz Minnich vom Bezirksverband Augsburg und Landsmann Sepp Schmidt, der
Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben, und das eigentliche
Fest begann.
Alle Landsleute aus Ebendorf, die Ehrengäste und
die ehemaligen Lehrer, die ihre Lehrerlaufbahn in Ebendorf begonnen hatten,
Anton Petri und Karl Orner, wurden von ihrem Kollegen Lehrer Erich
Henritzi aufs herzlichste begrüßt und beim 1. Ebendorfer Heimattreffen
willkommen geheißen. Der Festredner erinnerte in seiner Rede auch
an die Ansiedlung der Gemeinde Ebendorf vor genau 205 Jahren. (? - Ansiedlung
1786 - Anm. webmaster)
Auch wurde hervorgehoben, daß die Urahnen immer
am ersten Sonntag nach Michael ihr Kirchweihfest feierten und daß,
dies hier am 5./6. Oktober auch der Fall ist und man hier dieses Kirchweihfest
gemeinsam feiern wird.
Anschließend begrüßte Franz Minnich
alle Anwesenden und bedankte sich für die Einladung zum Fest und wünschte
gute Unterhaltung.
Landsmann S. Schmidt begrüßte gleichfalls
alle Anwesenden und wies auf die Bedeutung dieser Heimattreffen hin. Er
forderte alle Landsleute auf, diese Tradition weiterzuführen und unsere
Sitten und Bräuche auch hier in Deutschland nicht zu vergessen.
Nachdem Landsmann Schmidt noch gute Unterhaltung gewünscht
hatte, marschierten acht Paare ein (an der Spitze mit dem Ehepaar
Paul Weber, die den Kirchweihstrauß brachten); es war ein wunderschöner
Rosmarein gestiftet von Anton Petri und aufgeputzt von den A. Hetzl, M.
Reiter, K. Sutchek, A. Müller und Frau T. Henritzi. Dazu spielte eine
Original-Ebendorfer Musikkapelle. Die Überraschung aller Anwesenden
war echt, denn niemand dachte daran, daß man gerade hier auch noch
Kerwei feiern wird. Der Strauß wurde nach alter Sitte versteigert,
und jeder konnte sich ein kleines Sträußchen von dieser ersten
Kirchweih der Ebendorfer mit nach Hause nehmen. Bis spät in die Nacht
wurde getanzt, und man war in guter Stimmung. Die letzten legten sich erst
in den Morgenstunden zur Ruhe. Am Sonntag waren wieder die meisten zur
Stelle, und um 11 Uhr fand der gemeinsame Gottesdienst statt. Dieser wurde
vom ehemaligen Pfarrer aus Ebendorf, Hochwürden Wenzel Demmele, zelebriert,
gesungen wurde auch von einem in Eile gegründeten Kirchenchor der
Ebendorfer, und an der Orgel saß auch die ehemalige Kantorin M. Bogdan.
Anschließend wurde fotografiert, und dann wurden in der Gaststätte
"Krone" Dias aus Ebendorf gezeigt.
Als Abschluß wurde dann der Vorsitzendeder HOG
Ebendorf und die Mitglieder des Ausschusses gewählt. Einstimmig wurde
Lehrer Erich Henritzi als Vorsitzender, Adolf Sutschek als Stellvertreter,
Stefan Morwik als Kassier und als Mitglieder des Ausschusses Ernest Zwick
und Hans Müller, gewählt.
In seinem Abschlusswort bedankte sich Erich Henritzi
für das Vertrauen, das man den Gewählten geschenkt hat, und gleichzeitig
dankte er Pfarrer Demmele, den lustigen Ebendorfer Musikanten, den Frauen,
die den Strauß aufgeputzt hatten, M. Bogdan der Organistin und allen
Landsleuten aus Ebendorf, die auch den weitesten Weg nicht gescheut hatten
und zu diesem ersten Heimattreffen gekommen waren. Ein ganz besonderer
Dank galt Adolf Sutschek, der mitgeholfen hat bei den Organisationsarbeiten
für dieses Fest.
Jahrgang 31- Nummer 13/14 |
München, Juli 1986
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Auszug aus dem Artikel:
Lehrer Karl Orner vollendete das 60. Lebensjahr
Rückblick auf ein erfülltes Dasein
...
Ab 1951 arbeitete Karl Orner als Deutschlehrer an der
Hauptschule des Dörfchens Ebendorf. Auch hier setzte er die
Kulturarbeit fort. Ob als Darsteller in den Stücken "Wenn du noch
eine Mutter hast" und "Das sündige Dorf", mit denen aus Bakowa und
Darowa Gastspielfahrten in verschiedene Orte des Banates unternommen wurden,
oder als Spielleiter und Laienkünstler in Ebendorf (mit 20 Aufführungen
des "Verkauften Großvaters" kreuz und quer durchs Banat) wurde er
auch hier der Motor der Kulturarbeit. Er wirkte auch in der Volkstanzgruppe
mit und errang mit dem von ihm geleiteten Schülerchor einen Spitzenplatz
im Wettbewerb des Lugoscher Gebiets.
...
Jahrgang 31 - Nummer 18 |
München, 20. September 1986
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Der Bundesvorstand der Landsmannschaft der Banater Schwaben
in Deutschland und die HOG wünschen allen Neuankömmlingen einen
guten Start und viel Erfolg in der neuen Heimat. *
...
Ebendorf. Theresia Henritzi kam mit ihren beiden Kindern zu ihrem Gatten Alexander Henritzi in die Bundesrepublik Deutschland.
...
* dieser Absatz entfällt in den folgenden
Artikeln;
Es erscheinen nur jene Aussiedler,
die in der Banater Post veröffentlicht wurden
Siehe: Jahrgang 35 - Nummer 13/14 München,
10. Juli 1990.
Jahrgang 31 - Nummer 23/24 |
München, 15. Dezember 1986
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Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Anna Isfanescu, geb. Poltscha und ihr
Sohn Richard; Anna Poltscha, geb. Hetzl, im Oktober nach Nürnberg
Jahrgang 32- Nummer 8 |
München, 20. April 1987
|
Deutsche Ortsnamen im ungeteilten Banat
Im kaiserlichen Temescher Banat (1917-78) hat die Landesversammlung
vielen deutschen Ansiedlungen auch deutsche Namen verliehen. Wo jedoch
historische Namen vorhanden waren, sind diese beibehalten worden.
Deutsche Ortsnamen - sie lassen sich gruppenweise auflisten.
Deutsche Mehrheitsgemeinden (1944) sind hervorgehoben.
Die größte Gruppe machen jene 18 Ortsnamen
aus, die nur in dieser einen Form vorkommen:
Albrechtsflor, Altringen, Baumgarten, Eisenstein, Gottlob,
Herkulesbad, Jahrmarkt, Kreuzstätten, Lichtenwaid, Liebling, Mastert,
Ostern, Saderlach, Segenthau, Triebswetter, Ulmbach/Neupetsch, Weißkirchen
und Wiesenhaid.
Kirchliche Prägung weisen 12 Ortsnamen auf:
Altsanktanna/Neusanktanna, Deutschsanktmichael, Deutschsanktnikolaus,
Großsanktnikolaus, Kleinsanktnikolaus, Deutschsanktpeter, Großsanktpeter,
Kleinsanktpeter, Neusanktpeter, Sanktandreas und St. Georgen.
Ebenfalls 12 Ortsnamen bilden nachstehende Gattung:
Apfeldorf, Ebendorf, Franzdorf, Freidorf, Großdorf,
Giseladorf, Josefsdorf, Karlsdorf, Mercydorf, Neudorf, Schöndorf und
Steierdorf.
Auf 10 Ortsnamen bringt es die nächste Gruppe:
Franzfeld, Hatzfeld, Heufeld, Johannisfeld, Kathreinfeld,
Lindenfeld, Marienfeld, Moritzfeld, Sigmundsfeld und Stefansfeld.
Die nächstgroße Gruppe hört sich mit
6 Ortsnamen wie folgt an: Alexanderhausen, Baratzhausen, Bethausen, Ernsthausen,
Sackelhausen und Sigmundhausen.
Es folgt die nächste Gruppe mit 5 Ortsnamen: Buchberg,
Ferdinandsberg, Rittberg, Rußberg und Wolfsberg.
Mit 4 Ortsnamen präsentiert sich nachstehende Art:
Charlottenburg, Hellburg/Wilagosch, Neuburg/Uiwar und
Temeschburg/Temeswar.
Nun reihen sich zwei Dreiergruppen an:
Blumenthal, Eichenthal und Weidenthal sowie Bruckenau,
Traunau und Waldau.
Mit je zwei Ortsnamen schließen 5 Gattungen die
Systematik ab:
Aurelheim und Lenauheim, Engelsbrunn und Guttenbrunn,
Kleinsiedel und Neusiedel, Königsgnad und Rudolfsgnad sowie Königshof
und Neuhof.
Eine Sonderform weist jene Reihe auf, deren Ortsnamen
von nichtdeutschen Persönlichkeiten abstammen:
Keglewichhausen, Lazarfeld, Nitzkydorf, Orczydorf, Wetschehausen
und Zichydorf.
Und die drei Banater Schwestergemeinden mit welschlothringischen
Namen sollen besonders hervorgehoben werden:
Charleville, St. Hubert, Soltur/Seultour.
Historische Ortsnamen:
Über 50 deutsche Mehrheitsgemeinden allein im rumänischen
Teil des Banates wiesen historische Namen auf.
Die aufschlußreichsten Fälle sind die (vormals)
reindeutschen Großdörfer Csatad, Geburtsort Lenaus, Bogarosch
und Billed, wo die sogenannte Schwaben petition 1849 um einen eigenen Schwabengrafen
entworfen und gutgeheißen worden ist. Diese lange Reihe von 50 Namen
reicht von Altsadowa und Aradsanktmartin über Bakowa, Billed, Birda,
Bogarosch und Breson; Darowa, Detta, Deutschbentschek, Deutschstamora,
Deutschtschanad und Dolatz; Gertianosch, Glogowatz, Grabatz, Großjetscha
und Großscham; Hodon, Kleinjetscha, Kleinomor, Kleinschemlak und
Kowatschi; Morawitz; Neuarad, Neubeschenowa; Neukaransebesch und Neupaulisch;
Ofsenitz; Perjamosch; Reschitz; Schag; Tschawosch; Warjasch; Wiseschdia
und Wojteg.
Jahrgang 32 - Nummer 14/15 |
München, Juli/August 1987
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Einladung zum 2. Heimattreffen und Kirchweihfest Ebendorf am 10. und 11. Oktober 1987 in Speyer
Liebe Ebendorfer Landsleute!
Zum 2. Ebendorfer Heimattreffen und Kirchweihfest am
10. und 11. Oktober 1987 seid ihr alle herzlichst eingeladen. Programm
und andere Hinweise werden allen Landsleuten rechtzeitig zugeschickt. Wir
hoffen, daß alle Landsleute, die in Deutschland, Österreich
und Übersee leben, zu diesem gemütlichen Beisammensein kommen
werden.
Ebendorfer Treffen in Speyer am 10./11. Oktober
Das zweite Heimatortstreffen Ebendorf findet am 10. und
11. Oktober 1987 in Speyer statt. Einladungen und Programme werden allen
interessierten Landsleuten rechtzeitig zugeschickt werden. Das genaue Programm
der Veranstaltung, die Heimatortstreffen und Kirchweihfest miteinander
verbindet, wird in der "Banater Post" bekanntgegeben werden.
Jahrgang 32 - Nummer 22 |
München, 20. November 1987
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Zweites Ebendorfer Treffen in Speyer
Aus allen Teilen der Bundesrepublik Deutschland und selbst
aus Amerika kamen am Samstag, dem 10. Oktober 1987, viele Ebendorfer Landsleute
der älteren, mittleren und erfreulicherweise auch der jungen Generation
nach Speyer, wo ihr zweites Heimatortstreffen stattfand und das traditionelle
Kirchweihfest gefeiert wurde.
Daß es wieder ein freudiges Wiedersehen für
viele war, konnte man schon an der gegenseitigen Begrüßung im
Pannonia Haus sehen.
Das Fest begann am Nachmittag mit einem Gottesdienst
in der Sankt-Hedwig Kirche. Die Festpredigt und die beeindruckenden altbekannten
Kirchenlieder unterstrichen den heimatlichen Charakter dieses Gottesdienstes,
der ein schönes Erlebnis für alle und ein erster Höhepunkt
des Treffens war. Sieben Paare in original Ebendorfer Kirchweihtrachten
waren gekommen: Adelheid und Manfred Schulz (Vortänzerpaar), Heidi
Zwick und Heinrich Marschang, Karina Richer und Berti Meixensberger, Brigitte
Elki und Robert Pohr, Christine Elki und Richard Reingruber, Katharina
und Johann Reitz und Maria und Paul Weber.
Nach dem Gottesdienst marschierte der Festzug mit dem
schön geschmückten Kirchweihstrauß zurück ins Pannonia
Haus, wo Lehrer Erich Henritzi, ehemaliger Schuldirektor in Ebendorf, die
Anwesenden offiziell begrüßte. Dabei betonte er die Bedeutung
des Treffens und Kirchweihfestes als Pflege von Banater Tradition und Brauchtum,
aber auch als Ausdruck des Zusammengehörigkeitsgefühls zwischen
den anwesenden Landsleuten.
Viele ihrer einstigen Schüler freuten sich besonders,
daß auch die ehemaligen Lehrer der Ebendorfer Schule, Herr Karl Orner
und Herr Anton Petri, nach Speyer gekommen waren. Lehrer Petri sprach über
die Geschichte des Banats und der Banater und wies vor allem auf die Geschicke
Ebendorfs und seiner Bewohner in der Vergangenheit und Gegenwart hin. Nach
diesem eher besinnlichen Teil des Festes, in dem die innige Verbundenheit
aller mit der alten Heimat und den noch dort lebenden Landsleuten ihren
Ausdruck
fand, kam anschließend durch den Aufmarsch der
Trachtenpaare und dem Kirchweihtanz mit dem Strauß, den Lehrer Petri
zur Verfügung gestellt hatte, richtige Kirchweihstimmung auf. Landsmann
Hans Müller versteigerte mit Witz und Humor traditionsgemäß
den Kirchweihstrauß. Die stimmungsvolle Musik brachte nicht nur die
Jugend in Schwung; es wurde bis in die frühen Morgenstunden getanzt
und selbstverständlich erzählt und erzählt.
Der Diavortrag am nächsten Vormittag schlug erneut
eine gedankliche Brücke zur alten Heimat. Die von Lehrer Henritzi
kommentierten Bilder aus unserem einst schmucken Dörfchen in der Banater
Hecke riefen Erinnerungen wach, und als die vertrauten heimatlichen Kirchenglocken
erklangen, waren alle beeindruckt und gerührt.
Es wurde allgemein der Wunsch geäußert, daß
auch die Ebendorfer ein Heimatbuch herausbringen sollten. Die Verwirklichung
dieses schönen Vorhabens erfordert aber nicht nur die Mitarbeit vieler
Landsleute, sondern in erster Reihe auch ihre finanzielle Unterstützung.
Unser Landsmann, Herr Diplom-Ingenieur Nikolaus Müller, hat einen
Fragebogen zum Thema Heimatbuch erstellt, und im Namen der HOG Ebendorf
ergeht auch auf diesem Weg an alle Ebendorfer Landsleute die Bitte, diesen
Fragebogen auszufüllen und an die angegebene Adresse zu schicken.
Nach der Erledigung organisatorischer Fragen, wie z.
B. die einstimmige Wiederwahl des alten HOG-Vorstandes, klang das Treffen
mit einem gemeinsamen Mittagessen aus.
In zwei Jahren wollen die Ebendorfer wieder zusammenkommen
und ihr Kirchweihfest feiern.
Daß das zweite Ebendorfer Treffen zu einem so gelungenen
Fest wurde, ist auch der freundlichen Bedienung des Pannonia Hauses zu
verdanken. Den Eheleuten Zwick (Lisa und Ernest; Anm. webmaster),
die bei der Gestaltung des Gottesdienstes ihr Bestes gaben, nicht zuletzt
aber den Initiatoren und Organisatoren des Festes, Herrn Erich Henritzi
und Herrn Adolf Sutscheck, sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.
Jahrgang 33 - Nummer 2 |
München, 20. Januar 1988
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Johann Stengl mit Ehegattin Charlotte,
die im Oktober nach Augsburg gekommen sind.
Jahrgang 33 - Nummer 6 |
München, 20. März 1988
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Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Hans Beitz mit Gattin Elisabeth und Sohn;
Lorenz Küchel mit Gattin Theresia; Hans Zwick mit Gattin Karoline;
Peter Schmidt mit Gattin Käthe; Anton Kollar; Johann Klemsch.
Jahrgang 33 - Nummer 11 |
München, 5. Juni 1988
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Es kamen: Heinrich Matjasch, Maria Henritzi,
Michael Beitz mit Ehegattin Appolonia; Richard Stengl mit Ehegattin Rosl,
geb. Beitz, und Sohn Theo.
Jahrgang 33 - Nummer 22 |
München, 20. November 1988
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Jakob Csaky mit Gattin; Nikolaus Csaky
mit Gattin und Kind; Nikolaus Martin; Josef Sekeresch mit Gattin und Sohn;
Peter Sekeresch.
Jahrgang 34 - Nummer 1 |
München, 5. Januar 1989
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Es kamen: Josef Sutschek mit Gattin;
Erwin Havrila mit Gattin; Anton Kollar, Jakob Hirsch.
Jahrgang 34 - Nummer |
5 München, 5. März 1989
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Stefan Maaß in Augsburg und Michel
Rakowitsch in Augsburg.
Jahrgang 34 - Nummer 6 |
München, 20. März 1989
|
Heimatortstreffen Ebendorf
Das dritte Heimatortstreffen mit Kirchweih der HOG Ebendorf
findet am 30. September 89 statt. Alle Landsleute sind gebeten, sich diesen
Termin vorzumerken. Einladung und Programm werden allen Landsleuten, deren
Anschriften wir besitzen, rechtzeitig zugeschickt. Die Neuankömmlinge
sind gebeten, ihre Anschrift an folgende Adresse zu senden: Erich Henritzi,
Xxx-Straße 1, 7968 Saulgau 1, Tel. 07581/1xxx. Alle Landsleute sind
jetzt schon herzlich willkommen geheißen.
Wir bitten alle Landsleute, die die Möglichkeit
haben, sich Trachtenkleidung zu besorgen.
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Stefan Moritz mit Frau Apollonia; Heinrich
Megerle mit Frau.
Jahrgang 34 - Nummer 11 |
München, 5. Juni 1989
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Peter Szutschek; Erwin und Liubita Wandra;
Alfred und Gerlinde Zwick.
Jahrgang 34 - Nummer 13/14 |
München, 10. Juli 1989
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Friedel, Valentina und Renate Megerle;
Josef und Magdalena Szuczek; Michael, Barbara und Henriette Dengler.
Jahrgang 34 - Nummer 15 |
München, 5. August 1989
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Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Katharina Dengler; Jakob und Adelheid
Szekeresch.
Jahrgang 34 - Nummer 16 |
München, 20. August 1989
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Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Jakob Lehmann.
Jahrgang 34 - Nummer 18 |
München, 20. September 1989
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Harald, Ronald Bartonek; Josef, Maria
Hetzl; Katharina Hirsch; Josef, Aloisa Zeller.
Jahrgang 34 - Nummer 21 |
München, 5. November 1989
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Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Josef u. Maria Szlatnek.
Jahrgang 34 - Nummer 23/24 |
München, 10. Dezember 1989
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Ebendorfer-Treffen in Ludwigshafen
Am 30. 9. 89 fand das Treffen der Ebendorfer in Ludwigshafen
statt. Ungefähr 280 Personen waren der Einladung gefolgt und haben
sich eingefunden, um wieder einmal mit ihren Landsleuten Kirchweih zu feiern.
Ab 10 Uhr war der Saal der Gaststätte "Volkshaus"
in Ludwigshafen-Gartenstadt für alle Ebendorfer offen, die sich wenigstens
einmal im Jahr mit gewesenen Nachbarn, alten Bekannten und Schulfreunden
treffen und unterhalten wollten.
Um 14 Uhr fand in der nahe gelegenen Kirche ein Gottesdienst
statt, von Herrn Pfarrer Kaufmann zelebriert. Er war den meisten Landsleuten
noch von Ebendorf her bekannt, da er der letzte Pfarrer war, der die Pfarrei
Ebendorf betreut hat. Frau Lisa Zwick spielte die Orgel und leitete den
Kirchenchor. Auch diesmal konnten die Versammelten wieder die Glocken der
Ebendorfer Kirche hören, die von Herrn Lehrer Erich Henritzi extra
zu diesem Zweck auf Band aufgenommen worden waren.
Später im Festsaal marschierten 7 Kirchweihpaare
in
Ebendorfer Tracht mit dem geschmückten Strauß auf, angeführt
vom Vortänzerpaar Henritte Dengler und Albert Meixensberger. Den Rosmarin
für den Strauß spendeten Frau Magdalena Bogdan (geb. Megerle)
und Herr Lehrer Anton Petri, ehemals Lehrer in Ebendorf.
Geschmückt wurde der Strauß von Frau Aloisia
Morwig, Frau Aloisia Poor, Frau Theresia Henritzi sowie Herrn Erich Henritzi.
Nach dem Ehrentanz für die Trachtenpaare wurde der
Strauß wie immer in Sträußchen geschnitten, die von Herrn
Hans Müller versteigert wurden.
Der Wetschehausener Musikkapelle unter der Leitung von
Richard Dobner gebührt ein besonderes Lob, da sie mit ihrer Musik
viel zur guten Stimmung im Saal beigetragen hat. Als gelungen und zutreffend
fanden alle den Text zu dem Potpourri, den die Musikanten als Extratanz
für all diejenigen gedacht hatten, die in diesem Sommer über
die Donau gekommen sind. Das waren gar nicht wenige, stellte sich heraus,
als die Tanzfläche plötzlich von ungefähr 40 Personen besetzt
war, hauptsächlich junge Leute.
Aber nicht nur junge waren erschienen, sondern auch die
3 zur Zeit ältesten Ebendorfer: Frau Anna Beitz (82), Frau Maria Henritzi
(81) und Herr Heinrich Matyas (80), die alle drei noch recht rüstig
sind.
Im Laufe des Abends machte Herr Nikolaus Müller
den Vorschlag, unter Beteiligung aller, die mitwirken wollen, ein Heimatbuch
der Gemeinde Ebendorf zu schreiben. Alle Ebendorfer wurden aufgefordert,
sowohl mit Beiträgen als auch mit Geldspenden zum Zustandekommen des
Buches beizutragen. Das Ergebnis kann als positiv betrachtet werden, da
sich schon einige Mitarbeiter und Spender gemeldet haben.
Der Verlauf des Treffens ist auf Video Kassette aufgezeichnet
worden. Wer Interesse an der Kassette hat, kann sich an Herrn Adolf Sutschek
wenden.
Den Herren Erich Henritzi, Adolf Sutschek, Stefan Morwig
sprechen alle Ebendorfer ihren Dank für die Organisation und das gute
Gelingen des Treffens aus.
Die Anwesenden beschlossen gemeinsam, daß die Ebendorfer
von nun an jedes Jahr zusammen Kirchweih feiern sollen.
Die nächste Zusammenkunft soll 1990 in Augsburg
stattfinden und wird hoffentlich ein genauso angenehmes Fest, wie dieses
war.
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Theresia Maas.
Jahrgang 35 - Nummer 2 |
München, 20. Januar 1990
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Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Anton Weber.
Jahrgang 35 - Nummer 3 |
München, 5.Februar1990
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Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Jakob, Elisabeth u. Carla Reiter.
Jahrgang 35 - Nummer 5 |
München, 5. März 1990
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Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Josef, Jolanka u. Josef (Anton) Hirsch.
Jahrgang 35 - Nummer 8 |
München, 20. April 1990
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Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Peter, Magdalena u. Konrad Burghardt;
Stefan u. Elisabeth Reiter.
Jahrgang 35 - Nummer 13/14 |
München, .10. Juli 1990
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An unsere Leser
Da in den letzten Monaten wegen der überaus hohen
Aussiedlerzahlen die Registrierung der Neuankömmlinge nicht wie bislang
fast ausschließlich in Nürnberg erfolgt, sondern in den verschiedensten
Durchgangsstellen des Bundesgebietes, ist es uns nicht mehr möglich,
alle Landsleute namentlich zu erfassen.
In der Rubrik "Wir begrüßen als Aussiedler"
werden lediglich die Personen angeführt, die in der Durchgangsstelle
Nürnberg registriert wurden und die bei der dort eingerichteten Vertretung
unserer Landsmannschaft vorstellig geworden sind.
Um auch die anderen Neuankömmlinge begrüßen
zu können, ersuchen wir die einzelnen Heimatortsgemeinschaften, uns
brieflich von der Ankunft weiterer Landsleute zu benachrichtigen.
Damit es nicht zu Überschneidungen kommt, sollten
in den HOG-Mitteilungen allein jene Personen angeführt werden, die
nicht in Nürnberg registriert wurden.
Jahrgang 35 - Nummer 15 |
München, 5. August 1990
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Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Johann u. Katharina Rapp.
Jahrgang 35 - Nummer 20 |
München, 20. Oktober 1990
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Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Lajos u. Theresia David; Alexander u.
Katharina Gödl.
Jahrgang 35 - Nummer 22 |
München, 20. November 1990
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Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Theresia u. Magdalena Dengler; Johann,
Magdalena u. Elisabeth Henritzi; Anna Wandra.
Jahrgang 36 - Nummer 2 |
München, 20. Januar 1991
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Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Jakob, Magdalena u. Helene Szucsek.
Jahrgang 36 - Nummer 4 |
München, 20. Februar 1991
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Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Viktoria Sztika.
Jahrgang 36 - Nummer 8 |
München, 20. April 1991
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Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Johann u. Elisabeth Hetzl; Maria u. Christine
Hirsch.
Jahrgang 36 - Nummer 10 |
München, 20. Mai 1991
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Nikolaus u. Katharina Hirsch; Elisabeth Müller; Josef u. Theresia Zeller.
II
Ebendorf. Franz, Maria u. Josef (Werner)
Lenhardt.
Jahrgang 36 - Nummer 12 |
München, 20. Juni 1991
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Walter, Helene (Karina) u. Robert Szekeres.
Jahrgang 36 - Nummer 13/14 |
München, 10. Juli 1991
|
Nachrichten aus dem Banat und Rumänien
im Spiegel der rumäniendeutschen Presse
Eine Delegation der "Caritas" aus Freiburg und der Deutschen
Landwirtschaftsgesellschaft bereiste eine Woche lang das Banat, um vor
Ort Möglichkeiten zur Hilfe für Banater Schwaben, die sich wieder
der Landwirtschaft widmen wollen, zu erkunden.
Gespräche mit Deutschen wurden in Gottlob, Triebswetter,
Lowrin, Marienfeld, Ebendorf, Großdorf, Schag, Bakowa und
Arad geführt.
Als dringlichste Maßnahme wurde angesehen, den
zukünftigen Bauern eine bestimmte Grundausstattung an landwirtschaftlichen
Maschinen (Traktoren, Pflüge, Eggen) zukommen zu lassen. Wie der "Neue
Weg" berichtet, stellt die Caritas dafür 800.000 DM zur Verfügung.
Jahrgang 36 - Nummer 16 |
München, 20. August 1991
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Josef u. Barbara Bartonek.
Jahrgang 36 - Nummer 19 |
München, 5. Oktober 1991
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Nikolaus u. Maria Steli.
Jahrgang 36 - Nummer 20 |
München, 20. Oktober 1991
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Nikolaus, Hildegard, Christine u. Sorin
Glavan; Franz, Rosalia u. Anna Meixenberger.
Jahrgang 36 - Nummer 23/24 |
München, 10. Dezember 1991
|
Nachrichten aus dem Banat und Rumänien
im Spiegel der rumäniendeutschen Presse
In der Reihe "Durch die deutschen Heidedörfer des
Banats" berichtet Grete Lambert in der "Neuen Banater Zeitung" aus Temeswar
über die Situation der Deutschen im Banat.
So ist zu erfahren, daß in Gertianosch im Oktober
dieses Jahres noch 117 Deutsche lebten. In Tschene waren es 50, in Kleinjetscha
12 und in Großjetscha 110 Personen. Pfarrer in Gertianosch ist der
73 jährige Wilhelm Prinzinger.
Von den dort noch lebenden Deutschen hat keiner mehr
Boden beantragt, da es zumeist alte Leute sind. Eine Frau, Magdalena Pfeiffer,
hat an der Landstraße ein Kaffee eröffnet. Die Zahl der Zigeuner
in Gertianosch beträgt 600. In Sackelhausen leben noch knapp 30 Deutsche,
von denen einige auch noch auswandern wollen. In Gottlob sind es noch 120
Deutsche, in Darowa etwa 20 und in Ebendorf annähernd 30.
...
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Jakob Wandra
Jahrgang 37 - Nummer 2 |
München, 20. Januar 1992
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Elisabeth Henritzi, Josef u. Elisabeth
Maasz, Norbert, Maria u. Thomas Maasz.
Jahrgang 37 - Nummer 16 |
München, 20. August 1992
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Jakob und Helene Dupski, Peter Nedbalek.
Jahrgang 37 - Nummer 23/24 |
München, 10. Dezember 1992
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Katharina Sutschek.
Jahrgang 38 - Nummer 13/14 |
München, 10. Juli 1993
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Berta Gruber.
Jahrgang 38 - Nummer 15 |
München, 5. August 1993
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Paul u. Katharina Szlatnek.
Jahrgang 39 - Nummer 2 |
München , 20. ,Januar 1994
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Josef, Hildegard u. Waldemar Wolf.
Jahrgang 39 - Nummer 6 |
München, 20. März 1994
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf. Dimitrie und Rosalia Halas.
Jahrgang 39 - Nummer 15 |
München, 5.August 1994
|
Die Deutschen in Rumänien und im Banat im Zahlenspiegel der letzten Volkszählung (1992) 2. Teil .
Von Josef Wolf
(Auszug für Ebendorf/Stiuca)
Gesamt
|
Deutsche
|
Rumänen
|
Ungarn
|
Zigeuner
|
Sonstige
|
|
567
|
362
|
50
|
1
|
-
|
154
|
1933
|
640
|
60
|
80
|
2
|
1
|
497
|
1992
|
112,9%
|
16,6%
|
160%
|
200,0%
|
-
|
322,7%
|
...
Anmerkung: erste Zahl = Volkszählung 1933, zweite Zahl = Volkszählung 1992; dritte Zahl = 1992 im Verhältnis zu 1977 (prozentual); Sonstige (Nationalitäten) = Armenier, Bulgaren, Gagausen, Griechen, Juden, Kroaten, Kraschowänen, Lipowenen, Polen, Russen, Russinen (Ruthenen), Slowaken, Slowenen; Tataren, Tschechen, Türken, Ukrainer, andere Nationalitäten und ohne Nationalitätsangabe; Aromunen und Mazädoromunen unter Rumänen; Szekler und Tschangonen unter Ungarn. - Die Angaben beziehen sich auf die endgültigen Zählungsergebnisse.
Quellen: Datensätze der Nationalen Kommission für
Statistik in Bukarest (CNPS); für die freundliche Bereitstellung des
Datenmaterials danke ich Dr. Vasile Ghetau, Direktor der Zensusabteilung;
und Dr. Radu Halus, Abteilungsleiter im Rechenzentrum der Kommission.
Jahrgang 39 - Nummer 18 |
München, 20.September 1994
|
Wir begrüßen als Aussiedler
Ebendorf, Florica (Lenhardt) und Sorin Frâncu;
Rosalia Lenhardt.
Jahrgang 40 - Nummer 23/24 |
München, 11.Dezember 1995
|
Ebendorfer Jahrgangstreffen
Neunundzwanzig Jahre nach dem Schulabschluß fanden sich am 23. September im Vereinslokal der BASF Ludwigshafen-Pfingstweide 14 gewesene Schülerinnen und Schüler der Ebendorfer Allgemeinschule zu ihrem ersten Treffen zusammen. Zu diesem Treffen wurden auch alle 1951 geborenen Ebendorfer eingeladen. Auf das Kommen der Klassenlehrerin Erika Ortmann und ihres Ehemannes Johann Ortmann, der auch zu den Lehrern der Klasse zählte, freute man sich ganz besonders. Klassenlehrerin Ortmann leitete nach der Begrüßung die Klassenstunde, die Anlaß zum intensiven Austausch des in den fast drei Jahrzehnten Erlebten gab: "Die neunundzwanzig Jahre sind nicht spurlos an uns vorübergegangen" wurde im Laufe des Treffens des Öfteren festgestellt, aber "wir sind die alten Kolleginnen und Kollegen geblieben". Bevor sich das Treffen bei Musik und Tanz bis in die späten Abendstunden fortsetzte, gab es eine Schweigeminute für die zwei verstorbenen Lehrer. Unser Dank gilt den Organisatorinnen und Organisatoren, wie auch den Helferinnen, die dieses Treffen zur Zufriedenheit aller organisiert haben.
Jahrgang 41 - Nummer 18 |
München, 20.September 1996
|
Ebendorf, eine Ortschaft zwischen Hecke und Bergland (I)
Kurze Chronik der Marktgemeinde im östlichen Banat
Von Heinrich Lay
Im Dezember 1995 begegneten sich in Denkendorf eine Gruppe von Männern, die gemäß eines Entwurfes die Themen unter sich aufteilten und beschlossen die Ortsgeschichte ihres Heimatortesin -Angriff zu nehmen. Einige Auszüge von dem, was durch selbstloseArbeit bislang ermittelt wurde, soll den Lesern hier vorgestellt werden.
und
Jahrgang 41-Nummer 19 München, 5. Oktober 1996
Ebendorf, eine Ortschaft zwischen Hecke und Bergland
(II)
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weiter mit internem Link |
Jahrgang 41 - Nummer 20 |
München, 20. Oktober 1996
|
Banater deutsches Volksgut
"Zu meinem und meiner Enkel Vergnügen"
Auch ich möchte mich an Ihrer Sammelaktion "Banater
deutsches Volksgut" beteiligen. Ich wurde 1933 in Ebendorf
bei Lugosch geboren. Obzwar meine Eltern, Therese und Wendel Wibiral, schon
1938 nach Lugosch umgezogen sind, habe ich doch sehr schöne, unvergeßliche
Ferien in Ebendorf verbracht und habe so den Jahresablauf des Dorfes, das
Leben seiner Bewohner und ihren Dialekt kennengelernt. Gemeinsam mit meiner
Mutter, geborene Henritzi, die mit uns in Freiburg unter einem Dach lebt,
möchten wir an Ihrer Sammelaktion teilnehmen.
Wir wollen gleich mit einem Gedicht beginnen, das mir
besonders gut gefällt. Meine Mutter hat es von ihrer Liss-Großi
- Elisabeth Henritzi, geborene Lehmann - gelernt und trägt es auch
heute noch, zu meinem und meiner Enkel Vergnügen, aus dem Gedächtnis
als Zungenbrecher vor.
Es handelt von einer Maus, der die Katze das Schwänzchen
abgebissen hat; um es wieder zu bekommen, schickt die Katze sie in den
Keller um ihr Käse zu bringen. Der Keller aber schickt sie weiter,
von dort wird sie wiederum weitergeschickt, und überall bringt sie
ihre Bitte vor: Sie möchte ihr Schwänzchen wiederhaben.
So schildert der Reim den langen, mühevollen und
letztlich doch ergebnislosen Weg der Kleinen und Schwachen.
Außerdem schicke ich hier einige Wiegenlieder,
ein Abendgebet und Kinderlieder. Abzählreime, Kinderspiele, ein Krippenspiel,
Neujahrswünsche und anderes hat meine Mutter noch in guter Erinnerung.
Ich kann sie vielleicht nicht ganz richtig im schwäbischen
Dialekt schreiben, hoffe aber doch, daß sie auf den Reichtum und
die Vielfalt unseres Volksgutes hinweisen. Wir werden Ihnen auch weiterhin
Volksgut zusenden.
Die Katz hat der Maus es, Schwänzl abgebiss. Noh
kummt die Maus zu dr Katz un bitt, sie will des Schwänzl wieder habe.
Katz: | Geh in de Keller, bring mer Käs! |
Maus: | Keller, mir Käs, Katze Käs, Katze mir mei Schwanzi gebe. |
Keller: | Geh zum Schmied, bring mer a Messer! |
Maus: | Schmied, mir Messer, Keller Messer, Keller mir Käs, Katze Käs, Katze mir mei Schwanzi gebe. |
Schmied: | Geh zum Bock, bring mir Horn! |
Maus: | Bock, mir Horn, Schmied Horn, Schmied mir Messer, Keller Messer, Keller mir Käs, Katze Käs, Katze mir mei Schwanzi gebe. |
Bock: | Geh zum Mäher, bring mir Gras! |
Maus: | Mäher, mir Gras, Bock Gras ... Katze mir mei Schwanzi gebe. |
Mäher: | Geh zur Jungfrau, bring mir a Kranz! |
Maus: | Jungfrau, mir Kranz, Mäher Kranz ... Katze mir mei Schwanzi gebe. |
Jungfrau: | Geh zum Schuster, bring mer Schuh! |
Maus: | Schuster, mir Schuh, Jungfrau Schuh ... Katze mir mei Schwanzi gebe. |
Schuster: | Geh zur Sau, bring mer Borschte! |
Maus: | Sau, mir Borschte, Schuster Borschte ... Katze mir mei Schwanzi gebe. |
Sau: | Geh zum Brunne,bring mer Wasser! |
Un weil die Maus aus dem Brunne ka Wasser hat hole kenne, hat die Katz se zammgfreß.
Ebendorf: mitgeteilt von Therese Wibiral, aufgezeichnet
von Katharina Margarethe Miculescu
Ebendorf: mitgeteilt vonTherese Wibiral, aufgezeichnet von Katharina Magarethe Miculescu
...
Ebendorfer Heimatortstreffen
Am 21. September dieses Jahres fand unser Heimatortstreffen
in Denkendorf statt. Ab 11 Uhr kamen die Ebendorfer Landsleute aus allen
Teilen Deutschlands angereist, um sich mal wieder mit den Landsleuten zu
treffen, zu plaudern und gemeinsam zu unterhalten.
Bis 14.30 Uhr war Zeit, um sich zu begrüßen,
Neuigkeiten auszutauschen und selbstverständlich über die alte
Heimat zu erzählen.
Dann betrat Dipl.-Ing. Ph. Müller die Bühne
und begrüßte alle Ebendorfer Landsleute. Anschließend
sprach Erich Henritzi über den Stand der Arbeiten des Ebendorfer Heimatbuches.
Er stellte das Arbeitskollektiv vor, richtete einen Aufruf an alle Landsleute,
sich mit Beiträgen und Fotos an den Arbeiten des Buches zu beteiligen,
damit aus allen Bereichen der alten Heimat berichtet werden könne.
Dann begann der Gottesdienst, der von unserem Heimatortspfarrer
Paul Kollar zelebriert wurde. Dazu sang der Ebendorfer Kirchenchor, unter
der Leitung von Alexander Zwick.
Um 17.30 Uhr marschierten, unter den Klängen der
Marschmusik, 16 Kirchweihpaare in schmucker Tracht auf. An der Spitze
des Zuges, mit dem schön geschmückten Rosmarinstrauß, das
Ehepaar Marianne und Johann Bartonek. Der Strauß wurde in diesem
Jahr von Anna Müller und Elisabeth Zwick (Reiter, Anm.webmaster)
geschmückt.
Mit dem Kirchweihtanz begann die Unterhaltung, wobei
sich alle bei den fröhlichen Klängen der guten Musik, im Kreise
der Bekannten wohlfühlten. Das Wettkegeln durfte nicht fehlen. J.
Stengl und J. Zwick hatten alles gut organisiert. Es wurde nicht um den
traditionellen Kirchweihbock gekegelt, aber drei Pokale waren bereitgestellt.
Bei einer Verschnaufpause während des Tanzes wurde
der Kirchweihstrauß versteigert und die Pokale für die Sieger
beim Kegeln vergeben: 1. Preis Jakob Reiter aus Augsburg, 2. Preis Grimm
und 3. Preis Karoline Zwick.
Auch an die jüngere Generation wurde gedacht, die
in einem Nebenraum, bei Disco-Musik, das Tanzbein schwingen konnte.
Es war in diesem Jahr ein gelungenes Fest, mit guter
Unterhaltung für alle unsere Landsleute.
Für die gute Organisation dieses Treffens gebührt
unserem Landsmann Dipl.-Ing. Ph. Müller ein dickes Lob und ein Dankeschön
im Namen aller Ebendorfer Landsleute.
Jahrgang 41 - Nummer 21 |
München, 5.November 1996
|
Ebendorf
Nachtrag zum Beitrag "Ebendorf, eine Ortschaft zwischen
Hecke und Bergland", erschienen in "Banater Post", Seite 6, am 20. September
1996:
Der Hinweis auf die Etymologie von Ebendorf von
Dr. A. P. Petri stammt aus seinem Büchlein "Herkunftsorte der Ebendorfer
Kolonisten" (Neue Banater Bücherei XXYVIII, Mühldorf/Inn 1987).
Das Gründungsjahr der LPG von Ebendorf ist 1952.
Jahrgang 41 - Nummer 23/24 |
München, 10.Dezember 1996
|
Banater deutsches Volksgut
Folklore und Brauchtum zum Jahreswechsel
Wann 's Chrischkindl kummt
Krippenspiel aus Ebendorf
In Ebendorf wurde das "Chrischkindl" am 24. Dezember den
ganzen Tag über bis spät in die heilige Nacht hinein in jedes
Haus gebracht, und alle freuten sich: "'s Chrischkindl kummt!"
Für den Umzug mußte schon lange vorher geprobt
werden. Die kleine Gruppe von einer älteren Frau, die darin Erfahrung
hatte, unterwiesen. Jahre hindurch. Wurde ihr dieses Ehrenamt schon zu
belastend, übernahm es eine andere, eine jüngere Frau, und dann
die nächste. So wurde dieses Brauchspiel weitergegeben. Auch meine
Großtante, Margarethe Köhler (geboren 1890), die Dorfhebamme
war, hat das Spiel einige Jahre hindurch mit den Kindern einstudiert.
Die Gruppe bestand aus vier jungen Mädchen im weißen
Sonntagsstaat - das waren die "Engel" -, ein weiteres Mädchen war
die heilige Maria und trug eine kleine, reich ausgeschmückte
Puppenwiege mit dem Jesuskind; dann gab es noch den heiligen Josef (??-webmaster),
den Schimmelreiter und den Nikolos, der seltsamerweise eine böse Gestalt
verkörperte. Der Schimmelreiter war der Gütige und kam
auf einem gebastelten Schimmel geritten, was besonders auf die Kleinen
einen großen Eindruck machte. Ihm gaben die Eltern die Weihnachtsgeschenke
für die Kindern. Es waren meist bescheidene Geschenke, die aber doch
sehr große Freude auslösten, da die Kinder solche Gaben nur
selten bekamen. Insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg und in den späteren
Krisenjahren. Die Christbäume waren damals vorwiegend "Kranewette"
- Wacholdersträuche aus der Umgebung von Ebendorf, nur selten Fichte
oder Tanne. Das Basteln des "Schimmels" nahm viel Zeit in Anspruch und
erforderte viel Geduld und Fertigkeit.
Gefürchtet, und nicht nur von den Kleinsten, war
der Nikolos. Er war gruselig anzusehen in seinem pechschwarzen Anzug und
dem rabenschwarzen Gesicht, das ganz mit schwarzer Schuhcreme, eingeschmiert
und so bis zur Unkenntlichkeit entstellt war. Um den Leib trug er einen
Gürtel mit "Schelle" - Kuhglocken -, und in der Hand hatte er eine
eiserne Kette, so daß man das Läuten und Rasseln schon von weitem
hören konnte, wenn er sich schüttelte. In dieser Aufmachung erlaubte
er sich auch allerlei Freiheiten: Junge hübsche Mädchen umarmte
er besonders gern, den bösen Buben jagte er Schrecken ein, indem er
sie in seine Kette nahm, so daß sie einem mindestens bis über
Neujahr hinaus in Ruhe ließen. So mancher aber versteckte sich hinter
den Eltern, um nicht mitgenommen zu werden. Alle, alle Kinder mußten
ihm versprechen brav zu werden, braver als bisher.
Die Proben mit der Gruppe wurden regelmäßig
abgehalten, die Rollen mit Ernst einstudiert, die Kostüme und die
Krippe mit Sorgfalt vorbereitet. Dann, am Morgen des 24. Dezember war es
soweit, der Umzug durchs Dorf konnte beginnen. Bereits am Vormittag,
ging die Gruppe los, damit bis zur Mitternachtsmette jedem Haus im
Dorf der Weihnachtsgruß geboten werden konnte.
Die Gruppe kam vor die Tür; zuerst traten zwei Engel
in die Stube und sangen:
Wünsch guten Abend, behüt Euch Gott,
ich bin ein ausgesandter Bot.
Vom Himmelsthron bin ich gesandt'
der Engel Gabriel werd ich genannt.
Ein' Kerz trag ich in meiner Hand,
die ist von Gottes Sohn gesandt.
Eine Kron trag ich auf meinem Haupt,
die hat mir Gottes Sohn erlaubt.
Erschein, erschein, liebs Christkindl mein,
laß hören deine Stimme fein.
Maria mit der Wiege tritt ein:
Gelobt sei Jesus Christus!
Schlaf, mein liebes Jesulein,
schlafe süß im Krippelein,
schlafe süß und weine nicht,
du mein liebes Jesuskind.
Heiliger Josef, komm herein,
hilf mir das Kindelein wiegen!
Es kommen die beiden Männer herein und singen mit:
Gelobt sei Jesus Christus!
Auf, auf ihr Hirten, ihr schlafet so lang!
Die Nacht ist vergangen, es scheinet die Sonn.
Dort unten bei Bethlehem, dort steht ja ein Stall,
der glänzet, der blenzet so wie ein Kristall.
Erscheint, erscheint, lieb Engelein,
es wird euch schon erlaubet sein.
Die zwei anderen Engel kommen und singen:
Gelobt sei Jesus Christus!
Ihr Hirten um Mitternacht, ihr Hirten, gebt acht!
In die Lüfte tut schwingen, das Gloria tut singen
die engelsehe Schar: Geboren Gott war!
Die Hirten auf dem Feld verlassen ihr Zelt.
Sie können kaum schnaufen vom Rennen und Laufen
dem Krippelein zu, der Hirt und sein Bu.
Wir wollen das kleine Kind grüßen,
wir wollen ihm alle zu Füßen.
o Jesulein süß, o Jesulein süß.
Jetzt treten wir alle auf einen linden Platz
und wünschen Euch allen eine schöne gute Nacht.
Jetzt ziehen wir fort an einen anderen Ort"
Gelobt sei Jesus Christus.
Während des Umzugs trug einer der Engel eine Büchse mit, die er beim Eintritt in die Stube auf den Tisch stellte. In diese tat die Hausfrau eine Spende. Nach dem Umzug wurden die Spenden unter den Mitgliedern der Spielgruppe gleichmäßig verteilt.
Jahrgang 42 - Nummer 4 |
München, 20.Februar1997
|
Banater deutsches Volksgut
Heiteres zur Faschingszeit
(Auszug)
...
Über den traditionellen Fasching im Banat schreibt
uns Katharina M. Miculescu: "In Ebendorf gab es zu Fasching Hansl und Gretl.
An einen Bauernwagen, auf dem der Kutscher und der 'Brautvater' saßen,
wurde eine Vorrichtung mit einem Wagenrad und zwei lebensgroßen Strohpuppen
- eben, Hansl und Gretl' - angebracht und durch das Dorf gezogen.
An jeder Straßenkreuzung gab der Brautvater seinem
Gretl mit lauter Stimme Anweisungen und Aufklärungen für ihr
Leben nach der Hochzeit. Diese oftmals vieldeutigen Ratschläge sollten
die Dorfbewohner belustigen.
Die Fahrt durch die Gassen endete dann immer vor dem
Wirtshaus, ,Beim Henritzi'. Der Jux und die Unterhaltung dauerten bis Mitternacht
an, dann hieß es: "Die Faschingszeit begraben."
...
Jahrgang 42 - Nummer 13/14 |
München, 10. Juli 1997
|
Banater deutsches Volksgut
Saft, Saft Sellerholz, de Miller hot an junge Wolf
Sprüche beim Schnitzen von Weidepfeifchen
Wenn im Frühjahr die Weiden im Tal bei Ebendorf im
Saft standen, dann schnitzten wir Buben Weidenpfeifehen, wie wir das von
den älteren Jungen aus dem Dorf gelernt hatten. Damit ein solches
"Pfeifel" gut gerät, wurde die Weide mit dem Schaft des "Klappmessers"
(Knappmesser Anm. webmaster) solange geklopft, bis der Reim, der,
dazu gesagt werden mußte, zu Ende war.
Er lautet:
Ziff, ziff, Zeide, Bube wolle reite!
reite in de Millergrabe, fange junge Rabe.
- Motter, geb mer 'n Kreizer!
- Was machscht mit dem, Kreizer?
- Nodl kaafe, Nodl kaafe!
- Was machscht mit dr Nodl?
- Säckl nähe, Säckl nähe!
- Was machscht mit dem Säckl?
- Steene raffe, Steene raffe!
- Was machscht mit de Steene?
- Vegl werfe, Vegl werfe!
- Was machscht mit de Vegl?
- Soden, broden, daß mein Pfeifchen ausgeroden
ist.
Irgendwie waren die Länge des Spruches und der Klopfrhythmus über Generationen hin genau abgestimmt, denn mit dem letzten Schlag konnte man sicher sein, daß sich die Rinde vom Holz ohne zu platzen löst. Der Rest war dann Feinarbeit, und die war ganz der Phantasie des "Pfeifelschnitzers" überlassen.
Jahrgang 42 - Nummer 22 |
München, 20. November 1997
|
Banater Volksgut
Aufzeichnungen am Rande eines Seminars
"Diese erste Begegnung der Banater Folkloresammler und
Mitgestalter der Sonderseiten Banater deutsches Volksgut in der Banater
Post will die Freunde der Volkskultur des Banats zusammenführen, sie
in ihren Bemühungen zur Sicherung unseres Kulturerbes bestärken
und ihnen fachliche Handreichungen für die weitere Sammelarbeit anbieten."
Das war das Anliegen des Seminars der Volksgutsammler,
das am 18. und 19. Oktober im Johannes- Künzig-Institut für ostdeutsche
Volkskunde in Freiburg im Breisgau stattgefunden hat.
So hat es Jakob Laub, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft
der Banater Schwaben, in der Einladung formuliert.
Aus Tübingen und München, aus Nürnberg
und Augsburg, aus dem Saarland und aus anderen Gegenden sind sie gekommen,
die fachkundigen Referenten und die eifrigen und erfahrenen Sammler von
Banater Volksgut.
Sie alle hat der Wunsch zusammengeführt, das Schöne
und liebenswerte wie auch das Alltägliche aus der alten Banater Heimat
zu erhalten und der folgenden Generation weiterzugeben.
Ich bin mit Freude dem Aufruf des Kulturreferenten Walther
Konschitzky gefolgt mit meinen Aufzeichnungen aus Ebendorf - meinem Geburtsort
- für die Seiten "Banater deutsches Volksgut" .
Wenn meine Urgroßmutter Magdalena Henritzi ihrem
Enkelkind eingeschärft hat "Lern fleißig, daß du net so
dumm bleibscht wie Bohnestroh" , so haben diese Worte ihre Gültigkeit
bis heute nicht verloren, und ich gebe sie gerne im gleichen Wortlaut meinen
Enkeln weiter auf ihren Lebensweg. Ich bin Aussiedlerin. Bin nun hier in
meiner Wahlheimat zu Hause. Ich danke Gott, daß ich soviel Schönes
erleben durfte. Ich möchte nicht zurück in die alte Heimat, verspüre
auch kein Heimweh. Trotzdem bewahre ich diese Heimat im Herzen, in meiner
Seele, wie etwas Kostbares.
Wir haben als nationale Minderheit viel Ungerechtigkeit,
viele Widrigkeiten erdulden und erleiden müssen. Es wurde gebührend
darüber berichtet und geschrieben. Das ist gut so, denn es gehört
zu unserer Geschichte.
Doch es gab auch Entfaltungsmöglichkeiten für
unsere geistigen Güter: Sprache, Wissen, Sitten und Bräuche,
Liedgut usw.
Natürlich nur in gewissen Grenzen und, besonders
in den letzten Jahrzehnten, unter dem Druck aufgezwungener Ideologie.
Wenn in einem deutschen Dorf im Banat bei einer Bauernhochzeit
unter den vielen Sprüchen auch einer erklang wie dieser: "Ledig und
los / asa-i frumos, / verheirat und angebunn / nu este bun", so haben sich
die deutschen Gastgeber gleichermaßen darüber unterhalten. Das
ist nur eines von vielen Beispielen, die die Eigenart des Zusammenlebens
im Völkergemisch des Banats bekundet. Heute würde man sagen:
"Europa in Miniatur".
Das Banat von einst gibt es nicht mehr. Darin besteht
der Sinn des Sammelns und des Bewahrens von Volksgut, daß Kinder
und Kindeskinder an überlieferten Wertevorstellungen wie Glauben,
Familie, Zusammenhalt, Toleranz usw. sich orientieren und sie lebendig
weiterführen und verbessern können. Wenn auch heute unsere
jungen Leute wenig Interesse dafür zeigen mögen, so stellt sich
in reiferen Jahren sicherlich auch ihnen die Frage über das Woher
und Wohin...
Ich bin überzeugt, daß das Seminar dem gesteckten
Ziel gerecht geworden ist. Die interessanten Vorträge der Referenten,
begleitet von Tonbandaufnahmen und Dia-Vorführungen, kommender Sammelarbeit
sicher zugute, neben all den wertvollen praktischen Hinweisen.
Gottfried Habenicht, stellvertretender Institutsleiter,
präsentierte, nachdem er die Grüße von. Prof. Dr. Werner
Metzger, dem Leiter des Künzig-Instituts, überbracht hatte, kurz
die Geschichte des Instituts, gefolgt von dem Referat "Die geistige Volkskultur
und ihre Gattungsvielfalt. Lied .und Erzählung".
Anschließend folgte eine Führung durch das
Haus.
Dr. Hans Gehl sprach über "Lebensweisheit auf Banater
Wandsprüchen". Sein Vortrag wurde von Lichtbildern begleitet.
Anton Bleiziffer vom Deutschen Volksliederarchiv führte
die Tagungsteilnehmer ein in die "Banater Bestände im Deutschen Volksliederarchiv,
Beispiele, methodische Grundlagen". Beeindruckend war die Führung
durch das "Archiv" und die von ihm präsentierten musikalischen Kostproben.
Zum Abschluß entführte uns Walther Konschitzky,
die Triebfeder des Seminars, anhand seines Diavortrages "Sprachliches Volksgut
im Banater Brauchtum des Jahreskreises und des Lebenslaufes" in die Banater
Heimat von einst.
In der Katholischen Akademie Freiburg, wo auch die Tagungsteilnehmer
untergebracht waren, folgten am zweiten Tag noch folgende zwei Vorträge:
Gottfried Habenicht, "Methodische Handreichung für Volksgutsammler
(Direktnotation und Tonbandaufzeichnungen)"; Walther Konschitzky, "Umfang
und Stellenwert volkskundlicher Informationen in aufgezeichneten Lebensberichten".
Für alle Teilnehmer, das war auch aus den abschließenden
Diskussionen ersichtlich, brachte das Seminar sehr viel, unter anderem
viele Anregungen für die künftige Sammelarbeit. Den Organisatoren
an dieser Stelle herzlichen Dank!
Jahrgang 43 Nummer 21 |
München 5. November 1998
|
Ebendorf
Am 3. Oktober fand in Denkendorf das zehnte Treffen der
Heimatortsgemeinschaft Ebendorf statt.
Bei diesem Treffen wurde ein neuer Vorstand gewählt.
Der neue Vorsitzende ist. Johann Zwick, Eberlestraße 9, 86157 Augsburg.
Bei der Wahl wurde Erich Henritzi zum Ehrenvorsitzenden der Heimatortsgemeinschaftgewählt.
Jahrgang 43 Nummer 23/24 |
München 10. Dezember 1998
|
Ebendorfer Heimattreffen
Am 3. Oktober dieses Jahres trafen sich unsere Ebendorfer
Landsleute im schmucken Saal der Denkendorfer Festhalle zum 10. Heimattreffen
und dem 10. Kirchweihfest in Deutschland.
Trotz des trüben und regnerischen Tages herrschte
in der Festhalle Freude in den Herzen, aller Anwesenden, die sich hier
begrüßen und wiedersehen konnten. Aus allen Teilen der Bundesrepublik,
auch aus Amerika, kamen sie angereist, um dabei zu sein und mal wieder
auf Ebendorfer Art, gemeinsam zu feiern.
Zur Eröffnung des Festes begrüßte Philipp
Müller alle unsere Landsleute und Gäste und wünschte allen
eine gute Unterhaltung.
Anschließend folgte der festliche Gottesdienst
mit einer ausgezeichnet besinnlichen Predigt von unserem Landsmann Pfarrer
Paul Kollar. Dazu sang der Ebendorfer Kirchenchor unter der Leitung unseres
Kantors Alexander Zwick die Kirchenlieder wie einst in der alten Heimat
üblich. Nach dem Gottesdienst folgte der von allen erwartete Aufmarsch
der 12 Kirchweihpaare mit einem schön geschmückten
Rosmarinstrauß, gestiftet und geschmückt von Frau Katharina
Zwick. Der traditionelle Kerweihtanz mit dem Strauß durfte natürlich
auch nicht fehlen. So kam dann die richtige Stimmung unter unsere Landsleute,
die bei der guten Musik der Kraichgauer Spitzbuben das Tanzbein schwangen.
In der Kegelbahn ging es auch lebhaft zu, denn Johann
Zwick und Johann Stengl hatten drei Pokale gestiftet, um die hart gekämpft
wurde.
Gleichzeitig bei diesem Treffen kam es dann zur Wahl
eines neuen Vorstandes der HOG Ebendorf, da der alte Vorstand zurückgetreten
war. Als Vorsteher der HOG Ebendorf wurde Johann Zwick gewählt, 2.
Vorsteher wurde Jakob Sekeresch. Als Ehrenvorsitzender unserer HOG
wurde Erich Henritzi gewählt.
Es war ein schönes Fest, bei dem sich alle unsere
Landsleute wohlfühlten, sich wiedersahen, plaudern konnten und dabei
unser Kirchweihfest feierten.
Ein dickes Lob und Dankeschön unseren beiden Landsleuten
Philipp Müller und Stefan Morwig, die dieses 10. Heimattreffen so
vortrefflich organisiert hatten.
Jahrgang 44 - Nummer 1 |
München, 5. Januar 1999
|
Ebendorf
Der neue Vorsitzende der HOG Ebendorf ist - wie bereits
berichtet wurde - Johann Zwick. Aus Versehen, ist in der Liste der Heimatortsgemeinschaften
anläßlich der Glückwünsche zum neuen Jahr (Banater
Post vom 10. 12. 1998, Seite 7) noch der ehemalige HOG-Vorsitzende angeführt.
Der neue Vorsitzende Johann Zwick und der Vorstand der
HOG Ebendorf wünschen allen ihren Mitgliedern viel Glück im neuen
Jahr und ein erfolgreiches Zusammenwirken der Landsleute.
Jahrgang 44 - Nummer 12 | München, 20. Juni 1999 |
Lugoscher Heimatblatt 5/1999
(Auszug)
...
Von Interesse für alle Ebendorfer dürfte das
"Namensverzeichnis der Ebendorfer, die nach dem zweiten Weltkrieg und bis
zur Aussiedlung nach Lugosch umzogen" sein. Dieses Verzeichnis wurde von
Adam Stengl und Hans Zwick zusammengestellt. Es ist sozusagen ein Vorgriff
auf das bald erscheinende Heimatbuch Ebendorf.
...
Jahrgang 44 Nummer 17 |
München 5. September 1999
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Ebendorf
Am 2. Oktober findet unser alljährliches HOG-Treffen
in der Festhalle Denkendorf statt. Dazu möchten wir alle Ebendorfer,
Landsleute und Freunde, recht herzlich einladen. Die Saalöffnung erfolgt
um 11 Uhr. Ab 14 Uhr findet der Festgottesdienst statt, zelebriert von
Ehrendechant Georg Kaufmann. Anschließend folgt die Begrüßung
und Information durch den Vorstand. Ab 16 Uhr werden dann unter den Klängen
des "Primtal-Express" die Trachtenpaare aufmarschieren. Ebenfalls findet
in der Kegelbahn das traditionelle Kegelturnier statt.
Ein Höhepunkt des diesjährigen Treffens wird
das Erscheinen unseres Ebendorfer Heimatbuches sein, welches bei dieser
Gelegenheit zu einem günstigen Preis erworben werden kann.
Jahrgang 44 Nummer 19 |
München 5. Oktober 1999
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Ebendorf
Beim zwölften Heimatortstreffen der HOG Ebendorf
ist nach längerer Arbeit das von vielen mit Sehnsucht erwartete "Ebendorfer
Heimatbuch" erschienen, und viele unserer Landsleute konnten sich ein Exemplar
zulegen. Das Buch umfasst 650 Seiten und beschreibt den Werdegang des Dorfes
Ebendorf von seiner Ansiedlung bis zum Verfall der Dorfgemeinschaft nach
der großen Aussiedlungswelle 1990.
Im ersten Teil des Buches kann der Leser eine ausführliche
Dokumentation über das Banat finden, die bestimmt eine interessante
Lektüre für so manchen sein wird.
Das Heimatbuch kann schriftlich bei Philipp Müller,
Justinus-Kerner- Straße 20 in 73770 Denkendorf, oder bei Johann Zwick,
Eberlestraße 9 in 86157 Augsburg, bestellt werden.
Der Preis beträgt 50 DM zuzüglich 10 DM Versandkosten.
Der Gesamtbetrag von 60 DM kann auch per Verrechnungsscheck
bezahlt oder auf folgendes Konto der HOG Ebendorf überwiesen werden:
Nr. 329 xxx bei der Kreissparkasse Saulgau, BLZ 653 510 50.*
Jahrgang 44 Nummer 22 |
München 20. November 1999
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Ebendorfer Treffen 1999
Am 2. Oktober, einem herrlichen, sonnigen Herbsttag, trafen
sich die Ebendorfer wie gewohnt in der Festhalle Denkendorf zu ihrem zwölften
Heimatortstreffen.
Schon am Vormittag kamen unsere Landsleute aus den Großräumen
Augsburg, Ludwigshafen und Stuttgart sowie aus allen Teilen der Bundesrepublik
zahlreich zum Treffen angereist.
Der Festgottesdienst wurde von Ehrendechant Georg Kaufmann,
unserem ehemaligen Pfarrer, zelebriert, unterstützt von Pfarrer Kuhn
von der Pfarrei Sankt Johann-Baptist aus Denkendorf.
In seiner Predigt weckte Pfarrer Kaufmann Erinnerungen
an die alte Heimat, an den sonntäglichen Gottesdienst, und versuchte
zu vermitteln, dass eine sich auflösende Volksgruppe bestrebt sein
soll, das kulturelle Erbe zu retten.
Die musikalische Gestaltung bewältigte der Kirchenchor
unter der Leitung von Alexander Zwick. Die alten Lieder wurden mit großer
Freude von allen Gläubigen im Saale mitgesungen. Auch fanden die Gebete,
so wie sie einst "daheim" gebetet wurden, großen Anklang.
Anschließend begrüßte der Vorsitzende
der HOG Ebendorf, Johann Zwick, die anwesenden Landsleute und Gäste.
Nach dem Gottesdienst marschierten die 17 Trachtenpaare
unter den Klängen des "Primtal Express" mit dem Kerweihstrauß
in den Saal; Vortänzer waren Jakob und Elisabeth Reiter. Die meisten
Paare waren in der neuen Ebendorfer Tracht erschienen. Ebenfalls waren
Trachten aus Bentschek, Rekasch und Wetschehausen dabei. Nach dem Aufmarsch
der neun verheirateten Paare, bei dem die jungen Kerweihpaare vor
der Bühne den Beifall der Gäste unterstützten, begann der
"Kerweitanz". Anschließend folgte die Tanzunterhaltung, und
die "Kerweihbube" verkauften ihre Loszettel für Hut und Tüchel.
Wie bei jedem Treffen, fand auch dieses Jahr wieder unser
traditionelles Kegelturnier statt, ähnlich wie einst in der
alten Heimat. Den ersten Platz belegte Michael Maas mit 24 Holz; gefolgt
von Johann Stengl mit 23 und Reinhold Müller mit 22 Holz.
Nachdem die, Gewinner des Kegelturniers feststanden,
fand die Siegerehrung statt, bei weicher die Sieger je einen Pokal und
eine Urkunde bekamen. Ebenfalls wurde die Nummer für Hut und Tüchel
gezogen; diese gingen an Fredi Zwick. Anschließend wurde der Strauß,
der von Elisabeth Reiter und Katharina Zwick geschmückt worden war,
nach Ebendorfer Brauch Zweig um Zweig von Johann Morwig und Alexander Zwick
versteigert. Der Erlös vom Strauß und vom Verkauf der Loszettel
ging an die HOG Ebendorf.
Einen besonderen Dank an Filipp Müller, der für
die Organisation dieses gelungenen Festes zuständig war.
Wie schon in der Banater Post Nr. 19 erwähnt, können
sich unsere Landsleute sowie alle Interessenten, das Buch "Ebendorf im
Banat - Monografie und Heimatbuch" bei den angegebenen Adressen bestellen.
In der Hoffnung, dass dieses Treffen und das Wiedersehen
mit alten Bekannten vielen in freudiger Erinnerung bleiben wird, lädt
die HOG bereits jetzt schon zum nächsten Treffen am 30. September
2000 in der Festhalle in Denkendorf ein.
Jahrgang 45 Nummer 2 |
München 20. Januar 2000
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Ein schönes, wertvolles Buch
Zum Heimatbuch "Ebendorf im Banat"
Nun ist es endlich soweit. Das Heimatbuch Ebendorf, auf
das viele schon lang gewartet haben, ist erschienen. Da ich während
meiner ersten fünf Lebensjahre in Ebendorf gewohnt habe und auch verwandtschaftliche
Beziehungen zu Ebendorf habe, fühle ich mich mit diesem kleinen "verlassenen
Ort" in der Banater Hecke verbunden.
Auf diesem Wege will ich der HOG Ebendorf danken, dass
sie dieses für die Landsleute so kostbare Buch herausgebracht hat.
Einen besonderen Verdienst bei Herausgabe des Buches
hat der Historiker und unermüdliche Heimatforscher Prof. Heinrich
Lay, der für die Redaktion verantwortet.
Obzwar das Ebendorfer Heimatbuch die Frucht einer gemeinschaftlichen
Arbeit ist - viele haben ihr Scherflein dazu beigetragen, - so wage ich
doch zu behaupten, dass ohne Heinrich Lay das Buch wohl kaum in dieser
Qualität zustande gekommen wäre.
Für die gelungene graphische Gestaltung zeichnet
Philipp Müller.
Der wertvollste Teil der Neuerscheinung ist zweifelsohne
der monographische. Mit wissenschaftlicher Kompetenz und Gründlichkeit
führt uns der Autor durch die Geschichte unseres ehemaligen Heimatortes,
die im gesamteuropäischen Umfeld dargestellt wird. Allein schon ein
Blick auf das umfangreiche Quellenverzeichnis verdeutlicht das große
Arbeitsvolumen, das der Verfasser zu bewältigen hatte.
Das Buch ist nach Sachgebieten aufgebaut und innerhalb
dieser wird chronologisch vorgegangen.
Ein Schwerpunkt bildet natürlich der historische
Teil, wobei diese relativ kleine Banater Gemeinde, die immerhin schon 1810
zu einem Marktflecken erhoben wurde, aus ihrer geographischen Lage und
Beschaffenheit heraus dargestellt wird. Besonders ausführlich behandelt
wird die Ansiedlung 1786. Hier werden die Ansiedler namentlich angeführt
und auch die Herkunftsorte angegeben.
Die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts und die
Zeit bis zum Ersten Weltkrieg wird aus Mangel an Belegen weniger ausführlich
behandelt.
Der Tribut, den Ebendorf im Ersten Weltkrieg und in den
folgenden Jahrzehnten und besonders im Zweiten Weltkrieg und durch die
Deportation zahlen musste, geht aus dem Buch deutlich hervor, belegt durch
konkrete Zahlen im Kapitel "Die Bevölkerungsbewegung".
Bezüglich der kirchlichen Verhältnisse wird
auch darauf aufmerksam gemacht, dass es einst neben der größeren
römisch-katholischen Gemeinde auch eine evangelische Glaubensgemeinschaft
im Ort gab, die jedoch im Laufe der Zeit eingegangen ist.
Über die Schule, die Gemeindeverwaltung, die medizinische
Versorgung im Ort, das wirtschaftliche Leben, wie auch über Mundart,
Brauchtum und Vereinsleben gibt das neue Heimatbuch Auskunft.
Eine willkommene Bereicherung bilden die neun Landkarten,
15 Ablichtungen von verschiedenen Dokumenten und die Dorfpläne und
Skizzen. Ein besonderer Blickfang sind die 195 Fotos im Buch, die die abgehandelten
'Themen bestens illustrieren.
Die verschiedenen Kapitel, die das gesellschaftliche
Leben beschreiben und das Miteinander der Dorfbewohner schildern, werden
durch originelle Beiträge mehrerer Mitarbeiter aufgelockert.
Interessant sind auch die Aufzeichnungen aus der mündlichen
Überlieferung älterer Wissensträger.
Das vorliegende Heimatbuch ist für unsere Kinder
und Kindeskinder ein wunderbares Geschenk, ein Vermächtnis und zugleich
ein nützliches Nachschlagewerk. Diese Neuerscheinung kann man allen
Landsleuten nur wärmstens empfehlen.
Mit der Lektüre dieser Monographie werden die Landsleute,
gewiss der auf Seite 4 des Buches abgedruckten Maxime einen Schritt näher
kommen: "Lass' dir die Fremde zur Heimat, aber die Heimat nie zur Fremde
werden."
Jahrgang 45 Nummer 16 |
München 20. Januar 2000
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Ebendorfer Heimatortstreffen
Am 30. September findet unser 13. Ebendorfer Heimatortstreffen
in der Festhalle Denkendort statt.
Dazu möchten wir alle Ebendorfer Landsleute und
Freunde rechtherzlich einladen. Saalöffnung ist um 10.30 Uhr. Um 14
Uhr erfolgt die Begrüßung und Information
über die Tätigkeit des Vorstandes der HOG;
anschließend findet der Festgottesdienst, zelebriert von Pfarrer
Paul Kollar, statt. Um 16 Uhr marschieren die Trachtenpaare unter den Klängen
der Musik auf. Es würden sich sicher alle freuen, wenn auch dieses
Jahr viele unserer Landsleute beim Trachtenaufmarsch mitmachen würden.
Am Nachmittag findet in der Kegelbahn unser traditionelles "Ebendorfer
Kegelturnier" statt.
Alle Landsleute, die das Buch "Ebendort im Banat - Monographie
und Heimatbuch" noch nicht haben, können es bei dieser Gelegenheit
erwerben.
Die Landsleute aus dem Raum Augsburg wollen wir auch
dieses Jahr wieder bequem mit dem Bus zum Treffen bringen. Anmeldungen
und Platzreservierungen erbitten wir bis zum 1. September bei Johann Stengl,
Telefon 0821 xxxxx, vorzunehmen.
Jahrgang 45 Nummer 18 |
München 20. September 2000
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Nach der Lektüre der Ortsmonografie Ebendorf
Beim ersten Blick auf das Äußere des Werkes
fällt der stattliche Kirchenbau auf, besonders aber der Buchtitel
in gotischer Schrift, denn dieser versetzt den Leser in die Vergangenheit.
Eine in diese Richtung entsprechende seelische Verfassung ist auch notwendig,
um die gut zweihundert jährige spannende Geschichte dieser 1786 durch
Kolonisation gegründete deutsche Gemeinde - zwischen Hecke und Bergland
- in ihren Höhen und Tiefen im Rückblick mitzuerleben.
Wie ein Maler mit sicherer Hand mit einigen Pinselstrichen
sein Sujet konturiert, das Wesentliche festzuhalten, ohne sich in Details
zu begeben, so verfolgt Heinrich Lay mit sicherem Fortschreiten die Darstellung
geschichtlicher Ereignissein der historischen Provinz.
Im "Lugosch-Karansebescher Banat", vorwiegend von Walachen
bewohnt, sollte in der Josephinischen Ansiedlungszeit eine deutsche Gemeinde
entstehen. In Wirklichkeit in gewissem Sinne ein Wagnis, nachdem das Banat
1778/79 an Ungarn angeschlossen und in Komitate eingeteilt wurde und wahrscheinlich
schon damals die Grenze zum Osmanischen Reich nicht allzu sicher war.
Der 1788/89 entbrannte Krieg hat dies leider bestätigt,
und die Kolonisten waren hart betroffen. Die Beschreibung in diesem zweiten
Kapitel mit seinen Unterteilungen 1 bis 19 so wie auch 21-23 ist in genauer
und klarer Weise dargestellt, ein wahrhaftiges historisches Dokument über
die Josephinische Kolonisation, vom Entstehen einer deutschen Gemeinde
bis zum Ausbruch des II. Weltkrieges, als die Dorfgemeinschaft ihren, wirtschaftlichen,
demographischen und kulturellen Höhepunkt erreicht hat.
Diese Monographie könnte schon deswegen in jeder
Bibliothek, die den Anspruch hat, geschichtliche Bestände zu haben,
als Nachschlagewerk eine richtige Stelle finden. Beim Lesen dieses Kapitels
stellt man sich auch Fragen, und zwar: Wieso sind beim Ausbruch des Türkenkrieges
1788/89 nur die Kolonisten vor den eindringenden Türken geflohen,
während die einheimische Bevölkerung ("Nationalisten") der umliegenden
Dörfer - einige davon - Raubzüge in den neu gegründeten
Gemeinden machten? Waren die Einheimischen nicht in Gefahr, in die Sklaverei
geführt zu werden (Kap. II. 10)? Die Antwort findet man in dem Versuch
der Osmanen, sich als Befreier der Einheimischen auszugeben und gleichzeitig
gegen die Kolonisten der neu gegründeten Dörfer grausam vorzugehen.
Es war etwa derselbe Vorgang wie bei den Gräueltaten beim Türkeneinfall
1738/39, als die deutschen Ortschaften entlang der Donau hart betroffen
wurden.
Von den 60 Familien bei der Ansiedlung, die zumeist aus
Luxemburg stammten (S. 35), hätte man erwartet, dass die Umgangssprache
der Ebendorfer moselfränkisch sei; es kam aber anders, denn durch
die eilige Flucht ("Retirade") vor den Türken sind viele Familien,
die 1786 angesiedelt wurden, nicht mehr nach Ebendorf zurückgekehrt
(in der Tabelle S. 56 sind nur 44 Personen mit Luxemburg als Herkunftsland),
und die neue Zuwanderung führte dazu, dass "Den Stempel der Sitten,
Gebräuche und der Sprache haben die aus dem Rheinland stammenden Kolonisten
aufgedrückt." (S. 57).
Es war überraschend, zu erfahren, dass die erste
Privatgrundherrschaft in Ebendorf von Verwandten des Samuel von Bruckenthal
(Gouverneur des Großfürstentums Siebenbürgen) erkauft wurde
und durch deren Unterstützung (als Patronatsherr) die katholische
Kirche 1808-1811 erbaut und eingeweiht wurde, mit dem Hl. Erzengel Michael
als Schutzpatron. Somit hatte Freiherr Michael (II.) von Bruckenthal (1746-1813),
Comes (Sachsengraf ab 1790) der Sächsischen Nation, doch eine wichtige
Rolle für diese deutsche Gemeinde.
In Verbindung mit dem Zweiten Weltkrieg (Kap. II. S.
26.-29.) erfährt man, dass 98 Männer in der rumänischen
Armee dienten (15. gefallene und vermisste Ebendorfer) - und 129 Kriegsdienstleistende
beim deutschen Heer eingerückt waren. Auffallend ist die Zahl (43)
derer, die in zwei Jahren 1943-45 ihr Leben verloren; jeder dritte musste
sterben.
Auch die Zahl der Verschleppten zur Zwangsarbeit in die
UdSSR, 170 Männer und Frauen von einem doch kleineren Dorf, mit 33
Toten, davon neun Frauen, ist ein hoher Blutzoll.
Zusammen mit den Kriegsverlusten ergibt sich die Zahl
von 91 Personen, die alle namentlich im Heimatbuch festgehalten sind, -
ein wesentlicher Verlust für die deutsche Dorfgemeinschaft, die immerhin
927 Personen 1930 und 984 im Jahre 1940 verzeichnete (S. 424).
Für die kirchlichen Verhältnisse (III. Kapitel)
hatte die röm.-kath. Pfarrei Ebendorf eine Art Ankerfunktion für
die in den 15 Filialen in der Zerstreuung (Diaspora) lebenden Katholiken
(Deutsche, Ungaren, Slowaken und Tschechen).
Auch dieses Kapitel ist in seiner Vielfältigkeit
der Glaubensbekenntnisse sehr sorgfältig und genau beschrieben, nicht
zuletzt auch die evangelische Kirchengemeinde mit beiden Glaubensströmungen
evangelisch-lutherisch (AB) und evangelisch-reformiert (HC), der vorwiegend
Ungarn angehörten. Dazu kamen noch Splittergruppen wie Unitarier
(die die Trinitätslehre ablehnen), griech. -katholische, griech. -orthodoxe
und mosaisch gesinnte Menschen. (S. 292 und 427). Man könnte es auch
folgenderweise formulieren:
In Ebendort und seinen Filialen haben sich siebenbürgerische
Glaubensverhältnisse gebildet.
Was das Schul- und Unterrichtswesen in Ebendort anbelangt
(IV. Kapitel), ist in erster Linie der geschichtliche Teil von Bedeutung,
denn man bekommt einen Überblick über die Rolle, die das Staatswesen
in den österreichischen Erblanden der Schule zuordnete, und dies schon
im vierten Quartal des 18. Jahrhunderts.
Dementsprechend war schon im Ansiedlungsjahr 1786/87
eine deutsch-konfessionelle Trivialschule mit Lehrer in Ebendorf, mit zwei
oder drei Klassen, und der Unterricht bestand zusätzlich zur Religion
aus Lesen, Schreiben, Rechnen und Anleitungen zur Landwirtschaft. Die Ebendorfer
können sich glücklich schätzen, dass sie Anteil hatten an
so vielen vielseitig begabten Lehrern, die in dieser doch abseits gelegenen
Ortschaft ihre Tätigkeit entfalteten.
Interessant ist das "Verzeichnis der Lehrgegenstände
... " aus dem Jahre 1892 auf Seite 347, was darauf hindeutete, dass in
der Zeit, als der Magyarisierungsprozess im vollen Gange war, in diesem
deutschen Marktort der Unterricht in deutscher Sprache erteilt wurde. Es
wäre vielleicht angemessen gewesen, wenn man dieses Verzeichnis in
die heutige Schriftform übertragen hätte, denn wer kann in 15-20
Jahren noch die gotische Schrift lesen?
Die Kapitel IV. (4., 5., 6., 7.), V. bis VIII., X. bis
XXIV., in denen Beiträge von mehreren Ebendorfern eingegliedert sind,
die der Thematik des jeweiligen Kapitels entsprechen, fügen sich sehr
gut in den Schriftsatz des Buches, und somit erscheint das Werk wie "aus
einem Guss". Man neigt zu der Ansicht, dass dies auch dem Redakteur Heinrich
Lay zu verdanken sei!
Beim Kapitel XII. fällt auf, dass über verwendete
Maße und Gewichte in Ebendorf die Frauen Therese Wibiral und Margarethe
Miculescu berichten. Man hätte dies mehr als eine Männerdomäne
betrachtet, aber man wurde eines Besseren belehrt. Im Kapitel XVI. ist
die prächtige "uralte Eiche im Tal" als Abbildung. auf S. 563 in Farbe
gedruckt; bei näherem Betrachten wird man schon von Nostalgie ergriffen,
denn höchstwahrscheinlich war dieser herrliche Baum schon bei der
Ansiedlung mit tiefen Wurzeln verankert.
Die Ortsmonographie widerspiegelt bei genauer Betrachtung
auch die Währungen, die im Laufe der Zeit, ab 1786, als öffentliche
Zahlungsmittel im Banat. verwendet wurden. Bei der Ansiedlung der "Rheinische
Gulden" oder "Gulden Rheinisch", wie dieser im Ansiedlungspatent 1782 benannt
wird. 1 Gulden (fl.) = 60 Kreuzer (xr.) ohne zusätzliche Vermerkung.
So sind z.B. die Kosten eines Hauses 1786 bewertet (S. 31), die Transportkosten
der Kolonisten (S. 57) wie auch die Einquartierungs-Kosten ("Schlafkreuzer"
S. 58, 59), und fehlen durften nicht die Kopf- und Feldsteuer in der Tabelle
S. 91-94 und die Baukosten der Kirche S. 265 (2200 fl.).
Nach 1812 bekommt die Abkürzung für den Gulden
(fl.) zusätzlich den Vermerk C.M. (Konventionsmünze), um den
Unterschied zum fl. w.w. (Wiener Währung) zu machen; Währung,
die Papiergeld war und als Folge der Napoleonischen Kriege als Notlösung
entstanden ist und quasi parallel mit der Konventionsmünze im Geldumlauf
war. Dies ist sichtbar auf S. 279, als 1830 die Orgel um 350 fl.
w.w. verkauft wurde, und auf derselben Seite steht, dass der Kantorlehrer
(1836) zu seinem Einkommen auch 48 fl. C.M. Geld bekommt. Auf S. 280 sind
die Stolagebühren mit dem Vermerk C.M. sowie auch auf S. 322 (1856/57).
Offiziell war ab 1820 ein fl. C.M = zweieinhalb fl. W.w. Auf S. 323 erscheint
das erste Mal die Abkürzung 4 fl. und 2 xr. ö.w. (österreichische
Währung, ab 1857); danach auf S. 334 (400 fl. ö.w.) usw. Charakteristisch
für die ö.w. ist die Einteilung des Gulden (fl.) in 100 (Neu-)Kreuzer,
denn ab 1857 hörte die Sechzigstelteilung auf. Ab 1892 kommt die Kronenwährung
in den Umlauf als Krone/Korona zu 100 Heller/Filler (S. 266 4427,63 Kr.
im Jahre 1905 so auch auf.S. 28713.617,68 Kr.). Bemerkenswert sind die
Angaben auf Seiten S. 493 und 494 (im Jahre 1904 "Betrag von 5000 fl."
bzw.1906 "mit je 600 fL"). Es ist bekannt aus der Literatur für Geldwesen,
dass der Gulden (fl.) Ö.w. über das Jahr 1892 hinaus als Zahlungsmittel
geduldet wurde mit der Bewertung: 1 fl. ö.w. = 2 Kronen, und in den
Akten machte man nicht mehr den Vermerk ö.w. Ab dem Jahre 1919 erscheint
die Leu-Währung: auf S. 131; danach auf den Seiten S.338.(1938) und
S. 273 (1958).
Die Lektüre war lehrreich und hochinteressant. Sicher
ist dieses umfangreiche und doch leicht lesbare Heimatbuch als bleibendes
Zeitdokument für die Ebendorfer der jetzigen Generation und für
deren Nachkommen von wesentlicher Bedeutung. Das Schriftwerk aber widerspiegelt
auch die geschichtlichen Zusammenhänge der letzten gut 200 Jahre (1786-1992)
in einer genauen und klaren Weise und verdient somit mit gutem Recht seinen
Platz in öffentlichen Bibliotheken.
Jahrgang 45 Nummer 21 |
München 5. November 2000
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Ebendorfer Treffen 2000
Am 30. September fand wieder das Ebendorfer Treffen und
Kirchweihfest in der Stadthalle Denkendorf statt. Aus nah und fern kamen
unsere Landsleute zu diesem Treffen, das jedes Jahr stattfindet.
Leider konnten auch dieses Jahr wieder viele nicht rechtzeitig
zum Gottesdienst kommen, da es auf den Autobahnen jede Menge Staus gab.
Der Vorstand der HOG Ebendorf möchte an dieser Stelle
noch einmal um Verständnis bitten, dass der Gottesdienst pünktlich
um 14 zelebriert werden musste, weil Pfarrer Kollar um 17.30 Uhr einen
anderen Termin wahrnehmen musste.
Zur Eröffnung des Treffens begrüßte der
Vorsitzende der HOG alle Gäste und berichtete von der Tätigkeit
des Vorstandes. Dabei wurde auch das akute Problem der Kirche in Ebendorf
angesprochen. Man kam zu dem Entschluss, Angebote von Firmen einzuholen,
um dann durch Spenden unserer Landleute unser Gotteshaus, weiches 1957
durch viele Mühe und Opferbereitschaft der Ebendörfer wieder
aufgebaut wurde, sanieren zu können.
Der Festgottesdienst wurde von allen Teilnehmern mitgefeiert.
Durch seine eindrucksvolle Predigt erweckte Pfarrer Kollar
in vielen Erinnerungen an die alte Heimat und an die Ebendorfer Gemeinschaft
von einst.
Als der Kirchenchor, an der Orgel der zwölfjährige
Tobias Zwick, das Lied "Ein Haus voll Glorie schauet" anstimmte, wusste
jeder: Heute ist Kirchweih.
Als dann unter den Klängen der Marschmusik die 22
Kirchweihpaare aufmarschierten, war der Höhepunkt des Festes erreicht,
und so manches Herz schlug höher. Vortänzer waren Katharina und
Alexander Zwick, welche dieses Jahr als Jubiläumsvortänzerpaar
(vor 40 Jahren Vortänzer in Ebendorf) auftraten. Erster Rechnungsführer
war Alois und Helene Meixensberger, zweiter Rechnungsführer Jakob
und Elisabeth Reiter.
Mit großem Interesse wurde auch die Präsentation
von Jakob Szekeresch mit Bildern und Material aus dem Heimatbuch Ebendorf
verfolgt. Für die Dekoration der Bühne zeichneten Ferdinand Szekeresch
und Fredi Zwick.
Wie jedes Jahr freuten sich viele, wieder am Kegeltunier
teilnehmen zu können. Den ersten Platz belegte Erwin Wandra mit 22
Holz, gefolgt von Michael Maas mit 21 und Johann Szeghedi (Vorsitzender
der HOG Lugosch) mit 20 Holz. Nachdem den Siegern die Pokale und Urkunden
überreicht worden waren, wurde der von der Vortänzerin und zweiten
Rechnungsführerin geschmückte Kirchweihstrauß zweigweise
vom Vortänzer und von Johann Morwig versteigert.
An dieser Stelle sei auch ein herzliches Dankeschön
an alle ausgesprochen, die durch ihren Beitrag eine Hilfe für die
Brandopfer vom August in Ebendorf ermöglicht haben.
Herzlichen Dank auch an Philipp Müller für
die Organisation unseres Festes.
In der Hoffnung, dass dieses Treffen und das Wiedersehen
mit alten Bekannten und Freunden allen eine freudige Erinnerung bleiben
wird, möchten wir allen Ebendorfern und Freunden bekannt machen, dass
unser 14. Heimatortstreffen unter dem Motto ,,215 Jahre Ebendorf" am 29.
September 2001 in der Festhalle in Denkendorf stattfinden wird.
Jahrgang 46 - Nummer 1 |
München, 5. Januar 2001
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Ebendorfer Spenden (1)
Für das Buch "Ebendort im Banat. Monografie und Heimatbuch"
sind folgende Spenden eingegangen:
Heinrich Abendschein, Fellbach, 10 DM; Michael Antretter,
Reutlingen, 20 DM; Helene Balusescu (Hubatschek), Krefeld, 20 DM; Johann
Bartonek, Stutensee, 50 DM; Michael Bartonek, Ludwigshafen, 50 DM; Michael
Beitz, Ludwigshafen, 100 DM; Peter Burghardt, Worms, 50 DM; Stefan Burghardt,
Reutlingen, 50 DM; Josef Csaky, Uetze, 20 DM; Theresia Csaky, Uetze, 50
DM; Josef Dengler, Ludwigshafen, 100 DM; Michael Dengler, Augsburg, 5 DM;
Heinrich Elki, Uetze, 100 DM; Jakob Elki, Böhmenkirch, 50 DM; Nistor
Farca, Augsburg, 50 DM; Alexander Gödl, Augsburg, 20 DM; Anna Gruber,
Karlsruhe, 50 DM; Viktor Gruber, Karlsruhe, 50 DM; Erwin Havrila, Hirblingen,
50 DM; Magdalena Havrila, Augsburg, 50 DM; Erich Henritzi, Saulgau, 200
DM; Johann Henritzi, Ludwigshafen, 50 DM; Katharina Henritzi, Ludwigshafen,
20 DM; Peter Hetzel, Stuttgart, 5 DM; Josef Hetzl, Friedberg, 50 DM; Jakob
Hirsch (Csaky), Pforzheim, 20 DM; Marianne Hirsch, Augsburg, 5 DM; Nikolaus
Hirsch (Csaky), Neuhausen, 20 DM; Alois Hubatschek, Krefeld, 20 DM; Lorenz
Hubatschek, Rheinfelden, 40 DM; Nikolaus Huhn, Karlsruhe, 50 DM; Johann
Klemsch, Waiblingen, 20 DM; Josef Klemsch, Augsburg, 50 DM; Elisabeth Lehmann,
Augsburg, 50 DM; Georg Lehmann, Heidelberg, 20 DM; Josef Lehmann, Augsburg,
120 DM; Marianne Lischka (Burghardt), Würzburg, 15 DM; Josef Maas,
München, 40 DM; Stefan Maas, Unterschleißheim, 40 DM; Alois
Meixensberger, Ludwigshafen, 50 DM; Johann Morwig, Worms, 200 DM; Katharina
Morwig, Worms, 50 DM; Stefan Morwig, Worms, 350 DM; Anton Müller,
Pforzheim, 40 DM; Gerd Müller, Denkendorf, 20 DM; Johann Müller,
Traunreut, 50 DM; Maria Müller, Esslingen, 50 DM.
Fortsetzung folgt
Der Vorstand der HOG Ebendorf möchte sich an dieser Stelle bei allen Spendern recht herzlich bedanken. Weitere Spenden, für die HOG oder die Kirche in Ebendorf, können, mit dem entsprechenden Vermerk in der Rubrik "Verwendungszweck", auf das nachstehende Konto überwiesen werden: HOG Ebendort, Konto 329xxx, Kreissparkasse Saulgau, BLZ 653xxx
Jahrgang 46 - Nummer 2 |
München, 20. Januar 2001
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Ebendorfer Spenden (2)
Weitere Spenden für das Buch "Ebendorf im Banat.
Monographie und Heimatbuch":
Philipp Müller, Denkendorf, 400 DM; Reinhold Müller,
Denkendorf, 20 DM; Rosalia Müller, Traunreut, 50 DM; Stefan Müller,
Heilbronn, 20 DM; Elisabeth Nagy, Augsburg, 50 DM; Barbara Pohr, Karlsruhe,
15 DM; Michael Pohr, Waldkraiburg, 20 DM; Ernst Reiter, Fellbach, 100 DM;
Jakob Reiter, Bobingen, 100 DM; Jakob Reiter, Pforzheim, 50 DM; Marianne
Reiter, Fellbach, 100 DM; Stefan Reiter, Worms, 50 DM; Johann Robu, Olching,
100 DM; Marianne Schmidt (Morwig), Birkenheide, 20 DM; Daniel Schmidt,
Birkenheide, 20 DM; Michael Schuler, Unterpleichfeld, 20 DM; Josef Schuller
(Szekeresch), Pforzheim, 100 DM; Barbara Schwirzenbeck (Csaky), Uetze,
50 DM; Martin Sigmund, Albershausen, 50 DM; Peter Sigmund, Augsburg, 100
DM; Anna
Simionescu/Gruber, Stutensee, 20 DM; Jakob Slatnek, Hirschberg,
50 DM; Anni Stanek (Henritzi), Karlsruhe, 50 DM; Adam Stengl, Augsburg,
100 DM; Johann Stengl, Augsburg, 200 DM; Maria Stoichici (Balusescu), Krefeld,
20 DM; Katharina Suciu (Antretter), Ehingen, 50 DM; Adolf Sutschek, Ludwigshafen,
100 DM; Alexander Sutschek, Stuttgart, 150 DM; Johann Sutschek, Spaichingen,
50 DM; Josef Sutschek, Ludwigshafen, 50 DM; Josef Sutschek, Ludwigshafen,
50 DM; Josef Sutschek, Spaichingen, 50 DM; Nikolaus Sutschek, Spaichingen,
50 DM; Peter Sutschek, Neuhofen, 40 DM; Jakob Szekeresch, Langenbrand,
150 DM; Johann Szekeresch, Langenbrand, 100 DM; Helene Tomi (Herz), Bobingen,
20 DM; Heinrich Wandra, Ludwigshafen, 50 DM; Jakob Wandra, Neufahrn, 40
DM; Anton Weber, Nürnberg, 20 DM; Helene Wissmann, Spaichingen, 50
DM; Jakob Wissmann, Spaichingen, 20 DM; Ferdinand Zeller, Saulgau, 100
DM; Johann Zeller, Fellbach, 25 DM; Alexander Zwick (Schani), Bobingen,
70 DM; Alfred Zwick, Königsbrunn, 100 DM; Johann Zwick, Augsburg,
300 DM.
Für die Kirche in Ebendorf ist folgende Spende eingegangen:
Josef Stransky, Mansfield/USA, 50 Dollar
Jahrgang 46 - Nummer 11 | München, 05.Juni 2001 |
Ebendorf
Das Heimattreffen der HOG Ebendorf findet am Samstag, dem 29. September, in der Festhalle in 73770 Denkendorf statt. Saalöffnung ist um 12 Uhr. Für Unterhaltung sorgt die Show- und Tanzband "Eurosound".
Wie jedes Jahr, findet das Ebendorfer Heimattreffen in
der Festhalle in Denkendorf statt. Es fällt genau auf den Tag der
Einweihung unserer Heimatkirche zu Ehren des hl. Erzengels Michael am 29.
September. Dazu möchten wir alle Landsleute und Freunde sowie auch
die Landleute aus Eichenthal herzlich zu einem fröhlichen Beisammensein
einladen.
Saalöffnung ist um 12 Uhr. Um 15 Uhr zelebriert
der Ebendorfer Pfarrer Paul Kollar den Gottesdienst in der Festhalle. Zwischen
16 und 17.45 Uhr findet ein Kegelturnier statt (den Teilnehmern am Turnier
ist zu empfehlen, Turnschuhe mitzubringen).
Um 18 Uhr beginnt die Tanzunterhaltung.
Eingeladen sind auch diesmal wieder die Trachtenträger.
Beim diesjährigen Treffen spielt die beliebte Show- und Tanzband "Eurosound"
unter der Leitung von Michael Reinholz.
Bei unserem Treffen werden wir auch die Unterschriftenaktion
der Schriftstellerin Freya Klier unterstützen.
Jahrgang 46 - Nummer 22 | München, 20. November 2001 |
Treffen der HOG Ebendorf
Am 29. September, dem Fest des Erzengels Michael, Schutzpatron
unserer Kirche in Ebendorf, fand in Denkendorf das 13. Treffen der HOG
Ebendorf statt. Wie jedes Jahr kamen auch dieses Mal zahlreiche Ebendorfer
sowie Landsleute aus dem gesamten Bundesgebiet, um sich bei geselliger
Stimmung mit alten Bekannten zu unterhalten.
Schon beim Eingang konnte sich jeder über die Ebendorf-Präsentation
erfreuen. Beim letzten Heimatbesuch im August hatte Jakob Szekeresch ein
Video gedreht, das uns das heutige Aussehen von Ebendorf zeigt. Das Video
wurde von Ferdinand Szekeresch, welcher seit kurzer Zeit die Funktion des
Webmasters der HOG übernommen hat, bearbeitet.
So mancher freute sich, so der alten Heimat zu begegnen.
Man musste aber mit schwerem Herzen zugeben, dass das Bild des Dorfes sich
so verändert hat, dass es streckenweise kaum noch zu erkennen war.
Beim Betrachten des Videos kam Freude, aber auch Trauer auf; Freude dass
die Häuser sich in gutem Zustand befinden, wenngleich ihr Aussehen
so verändert wurde, dass man sie kaum
erkennt; Freude über die Erweiterung des Dorfes
durch Neubauten; Trauer über den Zustand des Pfarrhauses, welches
seinerzeit zu einem der modernsten im Banat zählte, und wenn nichts
unternommen wird in absehbarer Zeit, dem Verfall geweiht ist; Trauer über
den Zustand unserer Kirche. Und viele fragten sich, was aus der Kirche
werden solle. Soll sie einstürzen oder wollen wir was unternehmen,
damit unser Gotteshaus, als Wahrzeichen unseres Heimatortes, das mit großer
Mühe und Not in einer Zeit, wo man auf keine Unterstützung warten
konnte, aufgebaut wurde, auch noch die nächsten Jahre und Jahrzehnte
erhalten bleibt?
Bei einer erweiterten Vorstandsrunde wurde beschlossen,
die Renovierung der Kirche nach Möglichkeiten in absehbarer Zeit in
Angriff zu nehmen. Um jedoch zu einem gemeinsamen Ziel zu gelangen, sind
alle Mitglieder der HOG aufgefordert, nach Möglichkeit sich mit einer
Spende an dieser Aktion zu beteiligen.
Zur Zeit wird das Dach saniert und gestrichen, so dass
es zumindest nicht mehr hineinregnen kann. Zwecks Bereitstellung der Mittel
für die Renovierung des Gebäudes werden wir zur gegebenen Zeit
alle HOG-Mitglieder anschreiben.
Landsleute, die bereit sind, jetzt schon zu spenden,
können ihren Spendenbeitrag auf das Konto der HOG Ebendorf überweisen:
HOG Ebendorf, Konto 329 xxx, BLZ 653 xxx , bei der Kreissparkasse Bad Saulgau,
Verwendungszweck "Kirche".
Der Festgottesdienst beim Treffen wurde in diesem Jahr,
wie noch nie, sehr andachtsvoll und aufmerksam von allen Gläubigen
gefeiert. In seiner Festpredigt wies unser Ebendorfer Pfarrer Kollar darauf
hin, dass jeder sich die Zeit nehmen sollte, einmal im Jahr bei dem Treffen
der Gemeinschaft teilzunehmen. Der Gottesdienstwurde vom Kirchenchor unter
der Begleitung von Tobias Zwick gestaltet, und alle sangen mit beim Eingangslied
"Ein Haus voll Glorie schauet". Damit wurde auch der Einweihung unseres
Gotteshauses in der alten Heimat nach der Renovierung am 29. September
1957 gedacht.
Anschließend fand unser traditionelles Kegelturnier
statt. Den ersten Platz belegte Jakob Hirsch (24 Holz) gefolgt von Michael
Maas (21 Holz, 2. Platz nach Stechen) und Jakob Szekeresch (21 Holz; 3.
Platz nach Stechen). Die Gewinner wurden mit den begehrten Pokalen sowie
Urkunden seitens der HOG geehrt.
Wie jedes Jahr marschierten dann die Kirchweihpaare mit
dem Strauß unter dem Beifall des Publikums im Festsaal ein. Vortänzer
waren Jakob und Elisabeth Reiter, gefolgt von weiteren elf Paaren, darunter
das jüngste "Kerweihmädel" mit nur zweieinhalb Jahren (Larissa
Reiter). Anschließend begann der Tanzabend unter den Klängen
der Tanzband "Eurosound". Es war wieder ein gelungenes Fest für Jung
und Alt, und wir freuen uns schon auf unser nächstes Treffen, welches
am 28. September 2002 wieder in der Festhalle in Denkendorf stattfinden
wird.
Für die Organisation dieses gelungenen Festes möchten
wir uns recht herzlich bei Filipp Müller bedanken.
Die HOG Ebendort hat seit kurzem auch eine Homepage im
Internet stehen. Die Adresse lautet: www.ebendorf-xxx
Jahrgang 46 - Nummer 23/24 | München, 10. Dezember 2001 |
Pfarrer Paul Kollar feierte Silbernes Priesterjubiläum
Am 20. Juni diesen Jahres feierte Pfarrer Paul Kollar
in seiner Pfarrei in der Stadt Langen in Anwesenheit von über zwanzig
Geistlichen, vielen offiziellen Gästen und Gläubigen sein 25.
Priesterjubiläum.
Einige Wochen später, am 28. September, feierte
er seinen 50. Geburtstag.
Pfarrer Paul Kollar war einer der bedeutendsten Priester
in Giseladorf. Wenn man Pfarrer Dietel als den Priester betrachtet, der
die aus allen Teilen des Banats zugesiedelten Landsleute in Giseladorf,
zu einer Gemeinschaft vereint hat, war es Pfarrer Galganyak, der die Gemeinschaft
gestärkt und gefestigt und sie durch die schwersten Ereignisse des
Zweiten Weltkriegs geführt hat. Pater Clemens war es,
der die Gemeinschaft wieder zu beleben verstand, und
schließlich fiel Pfarrer Kollar die nicht leichte Aufgabe zu, die
Landsleute aus Giseladorf und Panjowa in der letzten Periode, beim
Niedergang der Gemeinschaft, zu betreuen und ihnen helfend beizustehen.
Geboren wurde Paul Kollar am28. September 1951 in Ebendorf.
"Väterlicherseits sind meine Wurzeln im Sudetenland und mütterlicherseits
im Hunsrück", so Pfarrer Kollar. Wäre es nach der Familientradition
gegangen, hätte Paul. Kollar als Erstgeborener den Bauernhof der Eltern
übernehmen sollen. Doch das kommunistische Regime machte mit seiner
Kollektivierungspolitik dieser Tradition ein Ende. Der Entschluss,
Pfarrer zu werden, kam unspektakulär. "Ich bin quasi hineingewachsen",
sagte er. Es war das nicht überaus fromme, aber im Glauben fest verankerte
Elternhaus. Mitbestimmend waren auch jene Lehrer die selbst gegen
die Überzeugung mancher ihrer atheistischen Kollegen ihre christliche
Überzeugung verteidigten, und schließlich der in der Gemeinde
tätige Seelsorger, der dem damals Fünfzehnjährigen ein Vorbild
war. Eines Abends kam der Pfarrer ins elterliche Haus zu Besuch. Paul Kollar
erinnert sich: "Er wollte auf den Bus warten, und wir kamen ins Gespräch."
Ohne mit den Eltern zu reden, war das Interesse des Jugendlichen am Priesteramt
geweckt.
Paul Kollar besuchte zunächst das katholische Gymnasium
in Karlsburg (Alba Julia). Danach studierte er ebenfalls hier weitere zwölf
Semester Theologie. Geweiht wurde der Jubilar am 20. Juni 1976 mit anderen
17 Kandidaten vom Martyrerbischof Marton Aron.
Am 27. Juni 1976 fand in Ebendorf die Primizfeier statt.
Seine befreundeten Priesterkollegen, ganz besonders Pfarrer Barthou, waren
ihm auch weiterhin in der schwierigen Zeit der kommunistischen Diktatur
eine große Stütze.
Die Pfarrei seiner Kaplanzeit, Lugosch, sollte
später auch seine erste Pfarrstelle werden. Zu den Betreuungsaufgaben
seiner damaligen Gemeinde zählten auch die Pfarreien Giseladorf und
Bethausen, die er regelmäßigbesuchte. Für zwei Jahre hatte
er die Pfarrstelle Neuarad mit der Filiale Kleinsanktnikolaus inne, kam
dann wieder nach Lugosch zurück. Von da aus betreute er bis zu seiner
Aussiedlung auch wieder Giseladorf und Bethausen.
Wie allen unseren Landsleuten noch gut in Erinnerung
ist, verordneten Anfang der achtziger Jahre die damaligen Machthaber wegen
der Energiekrise, dass Personenkraftwagen nur bedingt gefahren werden konnten:
An einem Sonntag die mit gerader und am nächsten die . mit ungerader
Zulassungsnummer. Um jeden Sonntag zu seinen Gläubigen nach Giseladorf
und Bethausen kommen zu können, schaffte die Pfarrei Lugosch einen
zweiten Wagen an. So hatten sie einen mit gerader und einen mit ungerader
Kennzahl.
Die Benzinknappheit wurde durch einen Umbau auf Flüssiggasbetrieb
umgangen. Er kam nach Giseladorf sonntags zur hl. Messe, zu allen Feiern,
Taufen, Trauungen und Beerdigungen, zum Religionsunterricht und immer wenn
er gebraucht wurde. Auch hatte der Seelsorger viel Verständnis für
den Aussiedlungswillen der Giseladorfer, obwohl ihm bewusst war, dass durch
die stetige Auswanderung
die Lage der Gläubigen im Ort immer schwieriger
wurde.
Hier in Deutschland ist er immer wieder für den
Zusammenhalt der Landsleute eingetreten. Auch lieferte er einen wertvollen
Beitrag zur Erstellung des Heimatbuches. Es hätte ohne sein Mitwirken
kaum erscheinen können. Unter großen Schwierigkeiten und gegen
den Willen der staatlichen Machthaber gelang es ihm, Daten zur Geschichte
der Kirchengemeinde über die Landesgrenze zu schaffen. Die Landsleute
sind ihm für seine mutiges Wirken sehr dankbar.
Bei vielen unserer Heimattreffen hat er die hl. Messe
zelebriert und war bei uns immer ein gern gesehener Gast. Als die Anzahl
seiner Gläubigen immer kleiner wurde, schloss er sich diesen an und
siedelte nach dem Umsturz 1990 in die Bundesrepublik aus.
"Meine Aufgabe sah ich dann mehr in Deutschland als in
Rumänien", erklärt Kollar seinen Wechsel zum Bistum Mainz. Zunächst
war er zwei Jahre lang Kaplan in Dieburg, dann Pfarrer in Dreieich
Buchschlag.
Seine Hauptaufgabe aber hatte Pfarrer Kollar als Aussiedlerseelsorger
der Diözese. Seit 1992 hat er ein Büro im Hessischen Übergangswohnheim.
Seit dem 1. August 1998 ist er Pfarrer (mit der Beibehaltung seiner Aussiedlerarbeit)
der Pfarrei vom
HI. Thomas von Aquin, Kolping Präsident des Bezirkes
Offenbach und stellvertretender Dekan des Dekanats Dreieich.
Bei der Feier seines Silbernen Priesterjubiläums
waren unter den Geistlichen auch fünf Pfarrer anwesend, die aus dem
Banat stammen. Seitens der Pfarrei Lugosch hat sein langjähriger Kantor
Martin Metz eine schöne Grußbotschaft in Form eines Liedes gebracht.
Der Vorsitzende der HOG Giseladorf/Panjowa trug nach seiner Grußbotschaft
auch ein eigens zu diesem Anlass verfasstes Gedicht von Hans Pape vor.
Bei der Feier waren auch mehrere Familien von Ebendorf und Giseladorf anwesend.
Nach dem Gottesdienst unseres letzten
Heimatreffens am 13. Oktober in Neusäß haben
dann die Giseladorfer "ihren" Pfarrer allein für sich.
Sie haben die Feier des 50. Geburtstages von Paul Kollar
und sein 25. Priesterjubiläum "nachgeholt".
Jahrgang 47 - Nummer 13-14 |
München, 10. Juli 2002
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Ebendorfer Heimattreffen
Der Vorstand der Heimatortsgemeinschaft Ebendorf lädt
alle Landsleute, Freunde und Bekannten zum diesjährigen Heimatortstreffen
ein. Es findet am 28. September in der Festhalle in 73770 Denkendorf statt.
Programmablauf der Veranstaltung: 10 Uhr Saalöffnung; 1415 Uhr Gottesdienst;
15 Uhr Kegelturnier; ab 16 Uhr Tanzunterhaltung mit dem Duo Paloma; 17
Uhr Aufmarsch der Trachtenpaare.
Die Organisatoren würden sich sehr auf eine rege
Teilnahme der Landsleute und besonders der Trachtenpaare freuen und bitten
auch, die Information über das Ebendorfer Heimattreffen im Bekanntenkreis
weiterzugeben.
Jahrgang 47 - Nummer 22 |
München, 20. November 2002
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Ebendorfer Heimatortstreffen
Ein großes Fest der Dorfgemeinschaft
Am 28. September fand in Denkendorf das 14. Heimatortstreffen der HOG Ebendorf statt. Wie jedes Jahr kamen auch dieses Mal zahlreiche Landsleute aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen, um sich bei geselliger Stimmung mit alten Bekannten zu unterhalten. Anwesend war auch das Ehepaar Elisabeth und Josef Stransky aus Mansfield/USA. Schon beim Eingang konnte sich jeder über die Präsentation von Ferdinand und Jakob Szekeresch über Ebendorf erfreuen. So mancher freute sich, die alte Heimat zu sehen, musste aber mit schwerem Herzen zugeben, dass das Bild des Dorfes sich gewaltig verändert hat. Beim Betrachten des Videos kam zugleich Freude und Trauer auf; Freude, dass die Häuser sich in gutem Zustand befinden, wenngleich ihr Aussehen so verändert wurde, dass man sie kaum erkennt; Freude über die Erweiterung des Dorfes durch Neubauten; Trauer über den Zustand des Pfarrhauses, welches seinerzeit zu einem der modernsten im Banat zählte und nach letzten Informationen verkauft sein soll; Trauer über den Zustand der Kirche. Und immer wieder fragten sich die Landsleute, was wohl mit dem Kirchenbau zu geschehen habe; was kann man tun, um das Wahrzeichen des Dorfes zu erhalten? Bei einem offenen Gespräch des Vorstandsvorsitzenden mit allen Mitgliedern der HOG konnte endlich eine Lösung für dieses Problem gefunden werden: Für die nächste Zeit zumindest soll die Pflege der Kirche und des Friedhofes gewährleistet sein. Unser Landsmann Jakob Reiter jun. wird demnach ab 1. November dieses Jahres die Funktion des Kirchen- und Friedhofpflegers in Ebendorf übernehmen. Seit nunmehr zehn Jahren hat er dieses Ehrenamt inne. Es wurde beschlossen, dass die HOG Ebendorf ihn in Zukunft unterstützen wird, damit unsere Kirche nicht für immer geschlossen bleibt, damit die Heimatglocken nicht für immer verstummen. Denn es soll unsere Kirche sein und bleiben. Taten sollen Worte ersetzen. Auf Anregung unseres Landsmannes Adolf Sutschek wurde auch gleich von ihm eine Sammlung durchgeführt, um das Vorhaben zu finanzieren. Die Mittel aus dieser Sammlung werden auf dem Konto der HOG Ebendorf unter dem Verwendungszweck Kirche verbucht. Die Mehrheit der Anwesenden war der Meinung, dass ein jährlicher Beitrag von 10 Euro pro Familie (Betrag nach oben offen) angemessen wäre, um dieses Vorhaben durchzuführen. Überschüssige Mittel können dann zur Wartung und Instandhaltung der Kirche verwendet werden. Natürlich sind alle Ebendorfer dazu aufgerufen, ihre jährlichen Beiträge zu leisten; es sollen sich nicht nur diejenige, die zum Treffen kommen, daran beteiligen. Die Spenden, die bei der Aktion am 28. September zusammengekommen sind, werden in der Banater Post veröffentlicht. An die Ebendorfer ergeht die Bitte, für dieses Vorhaben zu spenden. Einzahlungen auf folgendes Konto: HOG Ebendorf, Kontonummer 329XXX, BLZ 653 510 50, bei der Kreissparkasse Bad Saulgau, Verwendungszweck Kirche. Bedenken wir doch, dass wir Sonntag für Sonntag in unserer alten Heimat auch unser Opfer in der Kirche gebracht haben, so dass wir jetzt, einmal im Jahr doch auch etwas für unsere Kirche tun können. Der Festgottesdienst wurde auch dieses Jahr andachtsvoll und aufmerksam von allen Gläubigen gefeiert. In seiner Festpredigt wies unser Ebendorfer Pfarrer Paul Kollar darauf hin, dass jeder sich die Zeit nehmen sollte, einmal im Jahr am Treffen der Gemeinschaft teilzunehmen. Leider war es wieder vielen Landsleuten nicht möglich, rechtzeitig zum Festgottesdienst zu erscheinen. Wir bitten aber um aller Verständnis, dass aus Termingründen die Messe immer um 14 Uhr stattfinden muss. Der Gottesdienst wurde vom Kirchenchor unter der Leitung von Alexander Zwick gestaltet. Anschließend sangen alle im Saal ein Geburtstagsständchen für Pfarrer Kollar, welcher an diesem Tag seinen 51. Geburtstag feierte. Nachdem gegen 16 Uhr die Musik aufspielte, marschierten die Kirchweihpaare mit dem Strauß unter dem Beifall des Publikums in den Festsaal. Es nahmen 16 Trachtenpaare teil. Dann begann der Tanzabend unter den Klängen der Tanzband Duo Paloma. Mit Begeisterung wurde auch die Tanzeinlage von Maria, Sabine und Anton Weber von der Trachtengruppe des Kreisverbandes Nürnberg von den Anwesenden verfolgt. Der Strauß wurde von Elisabeth Reiter und Katharina Zwick geschmückt. Anschließend fand unser traditionelles Kegelturnier statt. Den ersten Platz belegte Paul Spacholz (23 Holz), gefolgt von Michael Maas (21 Holz; zweiter Platz nach Stechen) und Günter Lehmann (21 Holz; dritter Platz nach Stechen). Die Gewinner wurden mit den begehrten Pokalen sowie Urkunden seitens der HOG geehrt. Das Treffen war wieder ein gelungenes Fest für Jung und Alt, und die 260 Personen im Saal haben sich wieder wohl gefühlt und freuen sich gewiss auf unser nächstes Treffen, das am 4. Oktober 2003 wieder in der Festhalle in Denkendorf stattfinden wird. Für Unterhaltung sorgt das Duo Paloma. Für die Organisation dieses gelungenen Festes herzlichen Dank an Filipp Müller.
Spenden der HOG Ebendorf
Beim Heimatortstreffen der HOG Ebendorf am
28. September haben folgende Familien und Einzelpersonen ihren Beitrag
(in Euro) für die Pflege der Kirche und des Friedhofes in der alten
Heimat geleistet: Dengler Josef, Ludwigshafen, 10; Morwig Stefan, Worms,
50; Urban Aloisia, Ehningen, 10; Schmidt Peter, Ehningen, 10; Sutschek
Marianne, Augsburg, 50; Zwick Schandor, Bobingen, 5; Sutschek Bernhard,
Vaihingen/Enz, 10; Moritz Josef, Ludwigshafen, 10; Hetzel Peter, Stuttgart,
10; Hetzel Anton, Sindelfingen, 10; Weber Anton, Nürnberg, 10; Herz
Theresia, Bobingen 10; Tomi Helene, Bobingen, 20;Weber Paul, Nürnberg,
10; Weber Marianne, Nürnberg, 5; Reiter Jakob, Bobingen, 30; Zwick
Fredi, Königsbrunn, 20; Sutschek Peter, Neuhofen, 10; Herz Ignaz,
Bobingen 10; Hirsch Josef, Ludwigshafen, 20; Gruber Gundula, Ambach, 10;
Gruber Friedhelm, Leipzig, 20; Szekeresch Peter, Pforzheim, 50; Dengler
Henriette, Augsburg, 10; Szekeresch Jakob, Langenbrand, 200; Zeller Ferdinand,
Bad Saulgau, 50; Lehmann Josef, Augsburg, 50; Reiter Ernst, Fellbach, 20;
Zwick Johann, Augsburg, 20; Stengl Johann, Augsburg, 20; Schuller Josef,
Pforzheim, 20; Reiter Karla, Königsbrunn, 10; Dengler Michael, Augsburg,
10; Suciu Katharina, Ehingen, 10; Antretter Stefan, Reutlingen, 10; Antretter
Michael, Reutlingen, 10; Müller Marianne, Esslingen, 10; Sutschek
Alexander, Stuttgart, 5; Müller Theresia, Kaiserslautern, 15; Schuller
Theresia, Nürnberg, 5; Stengl Adam, Augsburg, 50; Zeller Johann, Fellbach,
10; Schmidt Peter, Ludwigshafen, 20; Morwig Johann, Worms, 10; Poor Barbara,
Karlsruhe, 5; Pohr Michael, Sonthofen, 20; Pohr Paul, Karlsruhe, 20; Max
Barbara, Traunreut, 10; Müller Rosalia, Traunreut, 10; Gruber Viktor,
Karlsruhe, 10; Poor Michael, Tamm, 10; Bartonek Johann, Karlsruhe, 15;
Stransky Josef, Mansfield (USA), 50; Poor Michael, Waldkraiburg, 10; Elki
Jakob, Böhmenkirch, 50; Elki Heinrich, Uetze, 10; Schwirzenbeck Barbara,
Hannover, 10; Sutschek Adolf, Ludwigshafen, 50; Nagy Elisabeth, Augsburg,
10; Wandra Heinrich, Ludwigshafen, 10; Dengler Katharina, Karlsruhe, 10;
Dörner Rosalia, Augsburg, 10; Morwig Katharina, Worms, 10; Sutschek
Anton, Worms, 10; Morwig Aloisia, Worms, 40; Szekeresch Hans, Langenbrand,
50; Sutschek Josef sen., Ludwigshafen, 50; Henritzi Erich, Bad Saulgau,
20; Küchl Johann, Friedrichshafen, 10; Reiter Jakob, Pforzheim, 50;
Beitz Michael, Oggersheim, 10; Zeller Katharina, Friedrichshafen, 5; Küchl
Lorenz, Meitingen, 10; Sutschek Hans, Bad Saulgau, 20; Dengler Anton, Ludwigshafen,
20; Sutschek Josef jun., Ludwigshafen, 20; Sutschek Jakob, Vaihingen/Enz,
10; Lehmann Michael, Karlsruhe, 10; Hirsch Jakob, Kissing, 25; David Theresia,
Kissing 25; Lischka Marianne, Würzburg, 20; Köstner Heinrich,
Geislingen, 50; Nagy Michael, Karlsruhe, 10; Vereha Nikolaus, Karlsruhe,
10; Meixensberger Alois, Ludwigshafen, 30; Megerle Maria, Ludwigshafen,
10; Dengler Michael, Stuttgart, 10; Simionescu-Gruber Anna, Karlsruhe,
10; Spacholz Paul, Tuttlingen, 10; Havrila Erwin, Gersthofen, 20.
Der Vorstand der HOG Ebendorf möchte sich für
diese Spenden recht herzlich bedanken und alle Ebendorfer auffordern, sich
nach Möglichkeit an der Erhaltung der Kirche und des Friedhofes
zu beteiligen. Spenden können auf das Konto der HOG Ebendorf mit dem
Verwendungszweck Kirche überwiesen werden: Kontoinhaber HOG Ebendorf,
Kontonummer 329xxx, BLZ 653 xxx xx, bei der Kreissparkasse
Bad Saulgau.