Liedertexte
 
 




 

Volkslieder
 

  • Der gute Reiche

  • eingeschickt von Adam & Loisi Stengl

    An einem Fluss, der rauschend schoss,
    Ein armes Mädchen saß.
    Aus ihren blauen Äuglein floss
    Manch Tränchen in das Gras.

    Sie wand aus Blumen einen Strauß
    Und warf ihn in den Strom.
    Ach, guter Vater, rief sie aus:
    Ach lieber Bruder, komm!

    Ein reicher Herr gegangen kam
    Und sah des Mädchens Schmerz,
    Sah ihre Tränen, ihren Gram
    Und dies brach ihm das Herz.

    Was fehlet, liebes Mädchen, dir?
    Was weinest du so früh?
    Sag deiner Tränen Ursach mir
    Kann ich, so heb ich sie.

    Ach, lieber Herr, sprach sie und sah
    Mit trübem Aug ihn an:
    Sie sehn ein armes Mädchen da,
    Dem Gott nur helfen kann.

    Denn sehn Sie, jene Rasenbank
    Ist meiner Mutter Grab
    Und ach, vor wenig Tagen sank
    Mein Vater hier hinab.

    Der wilde Strom riss ihn dahin.
    Mein Bruder sah 's und sprang
    Ihm nach, da fasst der Strom auch ihn,
    Und ach, auch er ertrank.

    Nun ich im Waisenhause bin
    Und wenn ich Rasttag hab,
    Schlüpf ich zu diesem Flusse hin
    Und weine mich recht ab.

    Sollst nicht mehr weinen, liebes Kind.
    Ich will dein Vater sein.
    Du hast ein Herz, das es verdient.
    Du bist so fromm und rein.

    Er tat `s und nahm sie in sein Haus,
    Der gute reiche Mann!
    Zog ihr die Trauerkleider aus
    Und zog ihr schönre an.

    Sie saß an seinem Tisch und trank
    Aus seinem Becher satt.
    Du guter Reicher, habe Dank
    Für deine edle Tat.
     
     
     

  • Müde kehrt ein Wandersmann zurück

  • eingeschickt von Adam & Loisi Stengl
     

    Müde kehrt ein Wandersmann zurück
    in die Heimat, zu seiner Liebe Glück.
    Doch bevor er kam vor Liebchens Haus,
    kauft er für sie den schönsten Blumenstrauß.

    Und die Gärtnersfrau so hold und bleich
    führt ihn hin zum Blumenbeet sogleich,
    doch bei jeder Rose die sie  bricht,
    rollt eine Träne ihr vom Angesicht.

    Warum weinst du, holde Gärtnersfrau?
    Weinst du um die Veilchen dunkelblau?
    Oder um die Rose die du  brichst?
    Ach nein, ach nein, um diese wein ich nicht.

    Ach, ich weine um den Liebsten mein,
    der gezogen ist ins Land hinein,
    dem ich ew`ge Treu geschworen hab,
    die ich als Gärtnersfrau gebrochen hab.

    Warum fällt der Blich auf meinen Ring,
    den ich einst aus seiner Hand empfing?
    Warum warst du untreu vor der Zeit,
    hast gebrochen den geschwor`nen Eid?

    Liebe hast du nicht für ihn gehegt,
    darum hast die Blumen du gepflegt.
    Ach, so gib mir, holde Gärtnersfrau,
    einen Strauß von Veilchen dunkelblau.

    Mit dem Blumenstrauß wohl in der Hand,
    will ich wandern durch das ganze Land,
    bis der Tod mein müdes Auge bricht.
    Lebe wohl, vergiss den Wandrer nicht!
     

    Trauerlieder
     

  • Nun ist’s aus

  • eingeschickt von Adolf Sutschek

    Nun ist’s aus, ich muss von euch gehn,
    mag das Herz dabei auch vergehn.
    Wie ein Traum so ist das Menschen Los,
    ist der Schmerz auch noch so groß.
    Wie ein Traum so ist das Menschen Los,
    ist der Schmerz auch noch so groß.

    Gatte mein, wenn dein Herz heut auch bricht,
    Gott verlässt gute Menschen nicht.
    Ist der Abschied heut auch noch so schwer,
    Tränen helfen hier nicht mehr.
    Ist der Abschied heut auch noch so schwer,
    Tränen helfen hier nicht mehr.

    Liebe Kinder, verschwunden die Zeit,
    wo ich mich mit euch so gefreut.
    Nimmt euch eurem lieben Vater an,
    der so viel für euch getan.
    Nimmt euch eurem lieben Vater an,
    der so viel für euch getan.
     
     

  • Schlafe wohl du hast den Frieden

  • Melodie: Leise sinkt der Abend nieder…
     eingeschickt von Lisa Zwick

    Schlafe wohl du hast den Frieden,
    Lieber, lieber Vater du.
    Deine Arbeit ruht hienieden
    Und der Himmel gab dir Ruh.

    Vater jetzt von dir zu scheiden,
    Unserm Herzen fällt es schwer.
    Denn es bleibt für alle Zeiten,
    Nun dein Platz im Hause leer.

    Vater, Vater, lieber Vater,
    Flüstern möchte ich`s immer fort.
    Welch ein Übermaß von Treue,
    Birgt dies eine kleine Wort.

    Doch wir gönnen dir den Frieden,
    Gönnen dir die sel`ge Ruh.
    Winke nur vom Himmel droben,
    Trost uns deinen Lieben zu.
     

  • Meine Mutter ruht im Grabe

  • eingeschickt von Hans Zwick

    Meine Mutter ruht im Grabe.
    Keine Mutter hab ich mehr.
    Alles was ich jetzt noch habe,
    Ist ein Herz voll Leiden schwer.

    Mich erfasst oft schmerzlich Sehnen,
    In der Nacht, sowie am Tag.
    Immer wein ich bitt’re Tränen,
    Der geliebten Mutter nach.

    Was die Mutter ist gewesen,
    Das erreicht kein zweites Herz,
    Drum kann ich nur schwer genesen,
    Und mir bleibet tiefer Schmerz.

    Wenn ich liebreich, oft auch rede,
    Und mein Herz zum Herzen spricht,
    Da ist alles kalt und öde,
    Mutterliebe find ich nicht.
     
     

  • Mensch hast du ein Leid zu tragen

  • eingeschickt von Hans Zwick

    Mensch hast du, Mensch hast du ein Leid zu tragen,
    Murre nicht,  murre nicht und trag es still.
    Denke nur in allen Lagen, dass es Gott so haben will.
    Denke nur in allen Lagen, dass es Gott so haben will.

    Blick hinauf, Blickhinauf zur Mutter Gottes,
    Sieh ihr Leid, sieh ihr Leiden und ihr Qual.
    Bete, bete still ergeben, oh Maria mild und rein.
    Mutter voller Leid und Pein, lass mich dir empfohlen sein.

    Leidvoll war, leidvoll war dein ganzes Leben
    Und du trugst, und du trugst es mit Geduld.
    Doch am Ende meines Lebens, nehme mich in deine Huld.
    Doch am Ende meines Lebens, nehme mich in deine Huld.

    Zu dir wend, zu dir wendet sich mein Flehen,
    Jungfrau rein, Jungfrau Mutter Gottes mein.
    Vor dir lieg ich auf den Knien, oh Maria mild und rein.
    Mutter voller Leid und Pein, schließ mich in dein Herze ein.

    Mensch denk du, Mensch denk du in deinem Leben,
    Dass du nichts, dass du nichts auf Erden bist.
    Weit in Welten wirst getrieben, um zu prüfen dein Gemüt;
    Doch vergiss nicht stets die Mutter, die dir treu ergeben ist.
     
     

  • Wenn sanft ein liebes Auge bricht

  • eingeschickt von Hans Zwick

    Wenn sanft ein liebes Auge bricht,
    Das Auge wars, die Seele nicht.
    Wenn wir am Totenbette steh’n,
    Dann sagen wir: Auf Wiederseh’n.

    Und sinkt auch in das stille Grab,
    Ein Herz, dass du geliebt, hinab.
    Hörst du durch Trauerweiden weh’n,
    Wie rauscht so schön, Auf Wiederseh’n.

    Und stehst du weinend, traurig, still,
    Das Herz dir tröstend sagen will:
    Oh weine nicht, ich musste geh’n,
    Doch sag ich dir: Auf Wiedersehn.